Russland veröffentlicht Namensliste von gefallenen ukrainischen Soldaten
Archivmeldung vom 19.04.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Zahl der im russisch-ukrainischen Konflikt bislang auf beiden Seiten Gefallenen ist derzeit unabhängig nicht zu überprüfen. Beide Seiten machen dazu unterschiedliche Angaben. Das russische Verteidigungsministerium hat am Montag die Liste gefallener Soldaten einer Einheit in Mariupol veröffentlicht und erklärt, die dokumentierte Zahl der ukrainischen Verluste belaufe sich auf mehr als 23.000. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation hat am Montag
die persönlichen Daten von gefallenen ukrainischen Soldaten und
Mitgliedern des Asow-Regiments aus einer einzigen Kaserne mit der Nummer
3057 in Mariupol veröffentlicht. Zugleich gibt das
Verteidigungsministerium an, dass auf der ukrainischen Seite Verluste in
der Anzahl von 23.367 Soldaten und Offizieren namentlich bekannt und
dokumentiert seien. (Link)
In der Veröffentlichung können insgesamt sieben Textdokumente
angeklickt und heruntergeladen werden. In den ersten drei sind mit Stand
zum 29. März 2022 die vollen Namen, Dienstgrade, Funktionen und die
Daten sowie Umstände des Todes von 122 Militärangehörigen und
Mitgliedern des Regiments "Asow" abgedruckt. Die weiteren vier
beinhalten die Namen und Dienstgrade von Soldaten und Offizieren, die
aufgrund von Verwundungen dauerhaft nicht einsatzbereit sind.
Nach den Angaben zu den Umständen des Todes und der Verwundung zu urteilen, handelt es sich um Soldaten, die im Zeitraum von Anfang März bis zum 29. März 2022 in Mariupol gefallen sind oder verwundet wurden.
Zur Herkunft der Namenslisten machte das Verteidigungsministerium keine Angaben. Vermutlich wurden diese im Zuge des Vorrückens russischer Einheiten und der Einheiten der Volksrepublik Donezk in Mariupol erbeutet.
Mit der Veröffentlichung widersprach die russische Seite den Darstellungen des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, wonach seit Beginn der russischen militärischen Intervention in der Ukraine am 24. Februar 3000 Militärangehörige gefallen seien. Laut den Aussagen Selenskijs am vergangenen Donnerstag sollen bislang bis zu 3000 Soldaten auf ukrainischer Seite gefallen sein – und bis zu 20.000 Armeeangehörige auf russischer.
Inwieweit aus der Vorlage der Namenslisten einer einzigen Einheit für einen Teilzeitraum Schlussfolgerung auf die gesamten Verluste der ukrainischen Seite möglich sind und in welcher Form die jetzt von der russischen Seite behaupteten Verluste von mehr als 23.000 Militärangehörigen dokumentiert sind, ist derzeit unabhängig nicht zu überprüfen."
Quelle: RT DE