Menschliche Schutzschilde?
Archivmeldung vom 14.07.2005
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Freigeschaltet durch Michael Dahlke12 Kinder im Irak getötet. Freace.de, berichtet
Aus dem Inhalt:
Wie die Medien am Mittwoch ausführlich berichteten, sind infolge eines Angriffs auf einen US-Konvoi im Südosten Baghdads 12 Kinder und 6 Jugendliche sowie "bis zu" 9 Erwachsene, darunter ein US-Soldat, getötet worden.
Ein solcher Angriff - nach Aussage des US-Militärs durch einen "Selbstmordattentäter" in einem Fahrzeug - auf die Besatzer des Iraks ist angesichts der offenbar zahlreichen umstehenden Kinder ohne jeden Zweifel zu verurteilen.
Eine noch viel weitergehende Frage wirft allerdings eine AFP-Meldung auf, die beispielsweise von der International Herald Tribune aufgegriffen wurde.
Allgemeinen als auch den AFP-Berichten zufolge ereignete sich der verhängnisvolle Angriff auf die US-Fahrzeuge, als die US-Soldaten Süßigkeiten und Spielzeug an eine große Menge umstehender Kinder verteilten.
Sollten US-Soldaten tatsächlich Süßigkeiten an Kinder verteilt - und sie damit zweifellos "angelockt" - haben, während sie die Bevölkerung vor einer drohenden Gefahr "warnen" wollten, so muß angenommen werden, daß die Kinder absichtlich in die Nähe der US-Fahrzeuge gelockt wurden, um sie als "menschliche Schutzschilde" zu benutzen.
Durch eine solche Strategie könnten die Besatzer letztlich nur gewinnen. Entweder, ein Angriff wird verhindert, oder die verursachten Opfer können zur Diskreditierung des Widerstands verwandt werden. Tatsächlich gibt es auch schon hinsichtlich der US-Großoffensive gegen die Stadt Fallujah - wenn auch zweifelhafte - Berichte, die den US-Soldaten vorwarfen, Frauen und Kinder als "menschliche Schutzschilde" zu benutzen.