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Vorwurf des Amtsmissbrauchs: Ermittlungen gegen Lagarde eingeleitet

Archivmeldung vom 04.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Christine Madeleine Odette Lagarde Bild: MEDEF / de.wikipedia.org
Christine Madeleine Odette Lagarde Bild: MEDEF / de.wikipedia.org

Die französischen Behörden haben offiziell Ermittlungen gegen die frühere Finanzministerin und aktuelle IWF-Chefin Christine Lagarde wegen des Vorwurfs des Amtsmissbrauchs eingeleitet. Ein Gericht gab am Donnerstag einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft statt. Lagarde wird vorgeworfen, im Jahr 2008 in ihrer Zeit als Ministerin zur Beilegung eines Rechtsstreits eine Entschädigungszahlung von 285 Millionen Euro plus Zinsen aus der Staatskasse an den Geschäftsmann Bernard Tapie für zulässig erklärt zu haben.

Hintergrund der Zahlung war der Verkauf des Sportartikelherstellers Adidas durch Tapie. Der Geschäftsmann sah sich dabei von der Bank Crédit Lyonnais übervorteilt und strengte ein Verfahren an, dass 2008 mit einem Schiedsgerichtsurteil endete. Kritiker werfen Lagarde vor, dass sie das Verfahren nicht hätte zulassen dürfen, zudem habe sie gegen das Urteil keinen Einspruch eingelegt. Die Nachfolgerin von Dominique Strauss-Kahn an der IWF-Spitze bestreitet jegliches Fehlverhalten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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