Iran bietet Hilfe im Kampf gegen Ölpest im Golf von Mexiko an
Archivmeldung vom 22.06.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Iran hat den USA und dem britischen Energiekonzern BP seine Hilfe zur Bewältigung der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko angeboten. Der Sender "Press TV" zitierte am Montag den ranghohen General der Revolutionsgarden, Rostam Qasemi, welcher den USA und Großbritannien schwere Fehler und Versagen im Kampf gegen die Ölpest vorgeworfen hat. Es sei eine Schande, dass es die USA und Großbritannien auch zwei Monate nach dem Unglück noch nicht geschafft haben, das austretende Öl aufzufangen und das Leck am Meeresgrund zu verschließen.
Gleichzeitig bot Qasemi den beiden Ländern eine Unterstützung an. Sollte Hilfe benötigt werden, würde der Iran seine Experten in den Golf von Mexiko schicken, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Laut dem General hätten diese genug Erfahrung mit Öllecks im persischen Golf.
Sicherheitslücken waren offenbar Ursache für Ölkatastrophe im Golf von Mexiko
Sicherheitslücken auf der Ölplattform "Deepwater Horizon" haben offenbar die schwere Ölkatastrophe im Golf von Mexiko verursacht. Bereits vor der Explosion wurde ein Defekt an der Dichtungsvorrichtung festgestellt, sagte ein ehemaliger Mitarbeiter, der auf der Bohrinsel tätig war, gegenüber dem britischen Sender BBC. Man habe dieses Teil nicht repariert, sondern nur abgeschaltet. Nach Angaben des Ölkonzerns BP sei das schweizerische Unternehmen Transocean für die Instandhaltung verantwortlich gewesen. Dieser Konzern gab jedoch an, das Teil sei vor der Explosion fehlerfrei gewesen. Täglich könnten nach neuesten Erkenntnissen und Berechnungen bis zu 16 Millionen Liter Öl aus dem Leck strömen. BP rechnet nach dem schweren Unglück nun mit erheblichen Schadensforderungen. Berichten der "Sunday Times" zufolge wolle das Unternehmen 50 Milliarden US-Dollar eintreiben, um möglichen Forderungen nachzukommen. BP hatte zuvor eine Zahlung von 20
Milliarden US-Dollar bestätigt, die den Opfern der Ölpest in einem Treuhandfonds zugute kommen sollen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur