Polen drängt weiter auf Reparationen von Deutschland
Archivmeldung vom 18.01.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSeit Jahren stellt Warschau Forderungen an Berlin bezüglich neuer Reparationszahlungen für die Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg. Unter der neuen polnischen Regierung haben diese Forderungen noch weiter zugenommen. Nun hat der Parteivorsitzende der polnischen Regierungspartei PiS, Jarosław Kaczyński, die Forderungen Polens erneut bekräftigt, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "Nach Ansicht von Kaczyński hat Polen immer noch ein Recht auf alle Ansprüche für weitere Reparationszahlungen aus Berlin für die Schäden, die das Land während des Zweiten Weltkrieges durch die deutsche Besatzung erleiden musste, und will seine Meinung diesbezüglich auch nicht ändern.
Diese Position bekräftigte er erneut in einer Sitzung des polnischen Parlamentes am Donnerstag.
„Ich sage es kurz – wir werden sie (die polnische Meinung – Anm.d.Red.) nicht ändern“, antwortete er auf eine entsprechende Frage von Journalisten.
Zuvor hatte der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel erklärt, dass die Frage deutscher Reparationen an Polen rechtlich abgeschlossen sei.
"Wir haben eine klare rechtliche Position, dass alle Reparationsfragen rechtlich abschließend geregelt sind", sagte Bundesaußenminister Sigmar Gabriel.
Die Frage der Reparationen wird in Polen seit Jahren immer wieder auf die Tagesagenda geholt, so intensiv aber erst seit Juli 2017 erörtert, als Kaczynski erklärt hatte, Polen habe niemals auf Entschädigungen seitens Deutschlands verzichtet.
Laut dem ehemaligen polnischen Außenminister Witold Waszczykowski rechnet Warschau mit einer Entschädigung in Höhe von einer Billion US-Dollar (umgerechnet etwa 840 Milliarden Euro) aus Deutschland.
Die Bundesregierung hatte mehrmals erklärt, es gebe keine Gründe für solche Zahlungen, denn Warschau habe 1953 sowie mehrmals in späteren Jahren bestätigt, dass es die deutsche Schuld als beglichen ansehe und auf weitere Forderungen verzichte."
Quelle: Sputnik (Deutschland)