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Putin telefoniert mit Usbekistans Staatschef Mirsijojew zu Lage in Afghanistan

Archivmeldung vom 16.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Shavkat Mirziyoyev (2017)
Shavkat Mirziyoyev (2017)

Foto: Kremlin.ru
Lizenz: CC BY 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einem Telefonat mit seinem usbekischen Amtskollegen, Schawkat Mirsijojew, die Lage in Afghanistan ausführlich erörtert. Dies geht aus einer Mitteilung des Kreml vom Sonntag hervor, schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "„Die Entwicklung der Lage in Afghanistan wurde eingehend besprochen“, heißt es in der Mitteilung.

In diesem Zusammenhang hätten die beiden Staatschefs vereinbart, die Kontakte der zuständigen Ministerien und Behörden zu intensivieren, hieß es. Details wurden nicht genannt. Die Präsidenten würden auch weiterhin regelmäßig miteinander in Kontakt bleiben.

Russland pflege "gute Beziehungen" sowohl zu der Regierung, die Afghanistan nun verlassen habe, als auch zu den Taliban, sagte der Afghanistan-Beauftragte des russischen Außenministeriums, Samir Kabulow, im Staatsfernsehen. Es seien Gespräche mit dem Taliban-Mitbegründer Mullah Abdul Ghani Baradar geplant.

Die Lage in Afghanistan hat sich in den letzten Wochen mit einer Offensive der Taliban*-Bewegung auf afghanische Großstädte deutlich verschärft. Am Sonntag berichteten Medien und Quellen, dass die Taliban alle Grenzübergänge in Afghanistan kontrollieren.

Später kündigten die Taliban-Kämpfer an, mit der Regierung über einen friedlichen Einzug in Kabul zu verhandeln. Außerdem werde darüber verhandelt, dass die afghanische Regierung bis zum Abschluss des Übergangsprozesses für die Sicherheit in Kabul verantwortlich sein werde.

Usbekistan hatte zuvor mitgeteilt, dass 84 afghanische Soldaten am Samstag in die Ex-Sowjetrepublik geflohen seien und dort um Hilfe gebeten hätten. Das zentralasiatische Land habe seine Grenze zu Afghanistan daraufhin verstärkt.

Russland hatte angesichts der Lage in Afghanistan zuletzt mit Tadschikistan und Usbekistan gemeinsam eine Militärübung abgehalten. Medienberichten zufolge ist die Lage in Tadschikistan an der afghanischen Grenze zunächst ruhig."

*Unter anderem von der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (Armenien, Kasachstan, Kirgistan, Russland, Tadschikistan, Weißrussland) als Terrororganisation eingestuft, deren Tätigkeit in diesen Ländern verboten ist.

Quelle: SNA News (Deutschland)

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