Niebel fordert mehr Tempo bei der Versorgung der Erdbebenopfer in Haiti
Archivmeldung vom 19.01.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEntwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) hat mehr Tempo bei der Versorgung der Erdbebenopfer in Haiti angemahnt. Niebel sagte der "Saarbrücker Zeitung": Bislang habe die internationale Hilfe erst einen Bruchteil der drei Millionen betroffenen Haitianer erreicht. "Dies muss in den nächsten Tagen dringend ausgeweitet werden."
Die Vereinten Nationen und ihre Partner würden zwar mit Hochdruck daran arbeiten, Hilfslieferungen nach Haiti zu transportieren und an die betroffenen Menschen zu verteilen. "Dies setzt voraus, dass die Sicherheitslage auch weiterhin unter Kontrolle bleibt", betonte der Minister. Er erwarte daher durch die Zusage der USA, Soldaten zur Unterstützung nach Haiti zu entsenden, eine weitere Verbesserung der Situation.
Die Lage in dem Katastrophengebiet sei "verheerend", sagte Niebel. Ein Großteil der städtischen Gebäude sei beschädigt oder zerstört, die Strom- und Wasserversorgung zusammengebrochen. "Zahlreiche Krankenhäuser wurden zerstört, in den wenigen funktionierenden Kliniken und Feldlazaretten kommen die Helfer nicht nach." Die Bundesregierung habe deshalb aktuell 7,5 Millionen Euro an Soforthilfe für die Menschen in Haiti bereitgestellt, erklärte Niebel.
Quelle: Saarbrücker Zeitung