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Österreichs Vizekanzler verteidigt Einführung von Maskenpflicht

Archivmeldung vom 08.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Werner Kogler (2020)
Werner Kogler (2020)

Foto: Author
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Österreichs Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hat die Einführung einer umfassenden Maskenpflicht in seinem Land verteidigt. "Immer mehr Befunde und Expertisen weisen darauf hin, dass der Mund-Nasenschutz zwar nicht Trägerin oder Träger, aber durchaus die Mitmenschen schützt", sagte Kogler der "Welt".

Der Schutz solle auch nur eine zusätzliche Maßnahme sein. "Alle anderen wichtigen Regeln - wie das Einhalten des Mindestabstands und der Hygieneregeln - bleiben selbstverständlich aufrecht", so der österreichische Vizekanzler weiter. Man wolle dies "vor allem in öffentlichen Verkehrsmitteln, in den Supermärkten und in all jenen Geschäften, die jetzt wieder behutsam geöffnet werden sollen".

Anders als Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sprach sich Kogler im Grundsatz für die Einführung von sogenannten Corona-Bonds aus: "Die Vergemeinschaftung von Schulden im Rahmen von Euro- oder Corona-Bonds kann sinnvoll sein, damit gerade Länder wie Italien, die sehr stark betroffen sind, sich zu erträglichen Zinsen finanzieren können", sagte er. Wichtig sei aber, dass die gemeinsame Schuldenaufnahme nicht unbegrenzt sei und dass minimale gemeinsame Regeln eingehalten werden. "Eine Bedingung wäre beispielsweise, dass Italien endlich damit beginnt, sein Bankensystem zu reformieren. Aber schneller wirken die entsprechenden Programme der Europäischen Zentralbank (EZB) und Milliardenhilfen aus einem vergrößerten europäischen Rettungsschirm (ESM)", sagte Kogler der "Welt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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