EU-Chefunterhändlerin Wilke hofft auf Vorentscheidung beim Bonner Vorbereitungstreffen für den Weltklimagipfel in Glasgow
Archivmeldung vom 31.05.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie EU-Chefunterhändlerin Nicole Wilke hofft auf wichtige Weichenstellungen beim Bonner Vorbereitungstreffens für den Klimagipfel der Staats- und Regierungschefs der Vereinten Nationen im November.
In Bonn gehe es noch nicht darum, konkrete Entscheidungen zu treffen, sagte Wilke am Montag im Inforadio vom rbb. Auf dem virtuellen Vorbereitungstreffen sollen aber schon gegenseitige Erwartungen formuliert werden.
Wilke betonte, die Organisation sei aufgrund der Corona-Pandemie eine große Herausforderung gewesen. "Das Klimasekretariat in Bonn hat keine Mühen gescheut, die technische Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, um allen Ländern zu ermöglichen, an den Verhandlungen teilzunehmen." An den Verhandlungsrunden nehmen Ländervertreter aus allen Zeitzonen teil. Deshalb habe man sich darauf geeinigt, in den drei Verhandlungswochen jeweils zu unterschiedlichen Zeiten zusammenzukommen, damit alle mindestens eine Woche lang zu einer angenehmen Zeit beraten könnten, erklärt die Chef-Unterhändlerin.
Bei den Vorverhandlungen soll es vor allem um ein konkretes Regelwerk gehen, nach dem Staaten miteinander Emissionsrechte handeln können. Außerdem soll beraten werden, in welchen Zeitabständen Staaten ihre Klimabeiträge anpassen sollen. "Daneben geht es natürlich auch von Seiten der am meisten vom Klimawandel betroffen Staaten darum, wie die finanzielle Unterstützung für sie aussehen kann, und wie Staaten dabei unterstützt werden, Anpassung an den Klimawandel, der sich nicht mehr vermeiden lässt, stattfinden zu lassen." Außerdem fordert die europäische Chefunterhändlerin, dass alle Staaten bis zum Weltklimagipfel im Herbst ihre nationalen Klimaziele vorlegen.
Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)