Verteidigungsexperten: Deutschland soll Bewaffnung für F-16 liefern
Archivmeldung vom 06.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat von der Bundesregierung und anderen EU-Ländern weitere Unterstützung für die Ukraine eingefordert, um die Schlagkraft der gerade gelieferten F-16-Kampfjets zu erhöhen. "Es ist ein wichtiges Signal und effektive Unterstützung, dass die F-16 jetzt endlich geliefert werden", sagte Strack-Zimmermann der "Rheinischen Post". Europa dürfe nicht nachlassen.
"Alle Staaten - nicht nur Deutschland - müssen alles in ihrer Macht
stehende tun, um die Ukraine zu schützen und zu befähigen, sich
weiterhin zur Wehr zu setzen", sagte Strack-Zimmermann. "Dazu gehören
auch Luftabwehreinheiten und, ob das Kanzleramt es hören will oder
nicht, nach wie vor der Marschflugkörper Taurus."
Der für den
Verteidigungsetat zuständige SPD-Haushaltspolitiker Andreas Schwarz
schlug unterdessen vor, Lenkflugkörper vom Typ AMRAAM zu liefern, da
diese ohnehin von der Bundeswehr ausgemustert werden sollen. "Natürlich
ist Munition ein zentrales Thema für die Bewaffnung der F-16", sagte
Schwarz der "Rheinischen Post". Deutschland habe dafür die Raketen vom
Typ Sidewinder, Iris-T und AMRAAM im Bestand.
"Hier könnte man
prüfen, inwieweit wir jetzt schon den Lenkflugkörper des Typs AMRAAM
abgeben könnten, zumal diese im nächsten Jahr bei der Bundeswehr wegen
Ablauf der Einsatzzeit sowieso ausgemustert werden", sagte Schwarz. Die
Nachbestellungen seien bereits veranlasst worden.
Die AMRAAMS
würden wie die Sidewinder und Iris-T neben dem Eurofighter auch an die
F-16 passen, sagte der SPD-Politiker. Schwarz schlägt daher vor:
"Deutschland könnte hier helfen und gleichzeitig teure
Entsorgungskosten, gerade für die AMRAAMS, sparen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur