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Spiegel: Türkei lud deutschen Botschafter dreimal vor

Archivmeldung vom 02.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge von Türkei
Flagge von Türkei

Die Türkei hat den deutschen Botschafter in Ankara, Martin Erdmann, in diesem Jahr bereits dreimal zum Gespräch in das Außenministerium zitiert.

Erdmann musste sich nach Informationen des Nachrichten-Magazins "Der Spiegel" am 19. Februar für eine Handreichung für Lehrer in Sachsen-Anhalt zum Thema Genozid rechtfertigen. In dem Papier nimmt der Völkermord an den Armeniern während des Ersten Weltkriegs, den Ankara bestreitet, breiten Raum ein. Außerdem ist darin eine Karikatur veröffentlicht, die den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan auf Totenköpfen gehend zeigt.

Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass das türkische Außenministerium den Diplomaten im März zweimal kurz nacheinander einbestellt hatte. Dabei ging es beim ersten Termin am 22. März um ein Video der NDR-Sendung "extra 3", in dem Erdoğan verspottet wurde. Beim zweiten Treffen am 29. März beschwerte sich die türkische Regierung darüber, dass Erdmann den Prozessauftakt gegen zwei Journalisten der Zeitung "Cumhuriyet" verfolgt hatte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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