Duda: Polen hält sich an Asyl-Verpflichtung zur Aufnahme von
Archivmeldung vom 16.01.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer polnische Präsident Andrzej Duda hat bekräftigt, dass Polen weiterhin bereit ist, mehrere tausend Flüchtlinge im Rahmen einer Umverteilung in der EU aufzunehmen. "Unsere Regierung hat die gegebenen Zusagen nie zurückgezogen. Wir erfüllen unsere Verpflichtungen", sagte Duda der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.).
Duda sagte weiter, er könne sich allerdings "nicht vorstellen, dass wir Flüchtlinge aufnehmen, die keine Absicht haben, in Polen zu bleiben". Viele Flüchtlinge gingen nach Deutschland, weil sie dort besser leben könnten als in ihren Herkunftsländern. "Die Menschen kommen deswegen nicht zu uns, weil wir ihnen keine deutschen Bedingungen bieten können", so Duda. Polen sei bereit, Flüchtlingen jenen Standard zu bieten, der Polen entspricht.
Duda kritisierte in dem Gespräch mit der F.A.S. die Europäische Union. Die Wanderung nach Europa habe "auch mit Wirtschaftsmigration zu tun, und die EU schafft es nicht, hier zu unterscheiden". Weiter sagte er: "Die meisten Flüchtlinge sind junge Männer. Wo sind ihre Frauen, Mütter, Kinder? Zurückgelassen im Krieg? Es ist schwer, da Verständnis zu haben."
Quelle: dts Nachrichtenagentur