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Israelische Armee in Alarmbereitschaft: Israel und Libanon stehen kurz vor Seeabkommen

Archivmeldung vom 22.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bohrinseln vor der Küste: Hackergefahr durch Vernetzung. Bild: pixelio.de, rebel
Bohrinseln vor der Küste: Hackergefahr durch Vernetzung. Bild: pixelio.de, rebel

Israel hat seine Sicherheitskräfte an der Grenze zum Libanon in höchste Alarmbereitschaft versetzt, nachdem die Hisbollah Tel Aviv mit Eskalation an der Grenze zu Israel gedroht hatte. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Israel hat seine Sicherheitskräfte an der Grenze zum Libanon in höchste Alarmbereitschaft versetzt, da befürchtet wird, dass die Hisbollah versuchen könnte, mit einer Militäroperation Tel Aviv zu provozieren, um die Gespräche zwischen Israel und dem Libanon über die Seegrenze zu sabotieren. Das berichtete The Times of Israel am Montag. Beide Seiten stehen angeblich kurz vor einer Einigung. Israel und der Libanon befinden sich seit über einem Jahr in von den USA vermittelten Gesprächen, die darauf abzielen, einen Streit über die Souveränitätsrechte in den östlichen Mittelmeergebieten beizulegen, in denen reiche Erdgasvorkommen vermutet werden. Hier handelt es sich um die Gasfelder Karisch und Qana.

Beide Länder beanspruchen etwa 860 Quadratkilometer des Mittelmeers für sich. Der Libanon erklärt außerdem, dass das Karisch-Gasfeld im Rahmen der laufenden Verhandlungen über die Seegrenze in einem umstrittenen Gebiet liegt. Aus Sicht Israels liegt das Gasfeld in seinen Hoheitsgewässern und nicht innerhalb eines umstrittenen Gebiets, um das es in den Verhandlungen mit dem Libanon über die Seegrenze zwischen beiden Staaten geht. Die Hisbollah im Libanon hatte Israel kürzlich erneut mit Eskalation gedroht, sollten die Seegrenzverhandlungen zwischen Israel und dem Libanon nicht den libanesischen Forderungen entsprechen.

In einer am Freitag im Fernsehen übertragenen Rede bestritt Hisbollah-Chef, Hassan Nasrallah, jeglichen Zusammenhang zwischen den Aktionen der vom Iran unterstützten Widerstandgruppe im Seestreit und den laufenden Verhandlungen zur Wiederherstellung des Atomabkommens von 2015 mit Iran, die anscheinend vor dem Durchbruch stehen. "Wenn die libanesische Regierung nicht bekommt, was sie will, werden wir auf eine Eskalation zusteuern, selbst wenn das Atomabkommen (mit Iran) unterzeichnet wird", sagte der Hisbollah-Anführer. Nasrallah unterstich, dass die Gruppe souverän agieren würde – "unabhängig davon, ob es ein Atomabkommen geben wird oder nicht".

"Die Augen der Libanesen sollten nicht auf Wien gerichtet sein ... Die Augen sollten auf Karisch, die Seegrenze und Nordisrael gerichtet sein", droht Nasrollah. 

Der russische Nachrichtensender Sputnik zitierte am Sonntag einen nicht namentlich genannten libanesischen Beamten mit den Worten, Beirut warte immer noch auf die Antwort Israels auf sein letztes Angebot, sei aber optimistisch, dass es im nächsten Monat zu einer Einigung kommen wird. Anfang Juni erreichte ein Bohrschiff der britischen Firma Energean das Karisch-Feld im Mittelmeer. Das Schiff wird im September mit der Gasausbeutung mit israelischem Auftrag beginnen. Die Hisbollah im Libanon hatte Israel im Gegenzug mit Krieg gedroht."

Quelle: RT DE

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