Trudeau-Gesetz für Kanada ab 2023: Aktive Sterbehilfe für psychisch Kranke
Archivmeldung vom 09.04.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn Kanada soll 2023 ein Gesetz in Kraft treten, dass „Euthanasie“, also aktive Sterbehilfe für psychisch Kranke ermöglicht. Im Auftrag von Premier Justin Trudeau diskutiert ein „Experten-Gremium gerade die Details dazu. Die Meinungen dazu sind extrem gespalten. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".
Weiter berichtet das Magazin: "Es sei völlig unklar, wie ein Psychiater einschätzen soll, ob und ab wann jemand mental unheilbar krank ist und wann er sich für ärztlich assistierten Suizid „qualifiziert“. Der frühere Chef des Psychiatrie-Verbandes warnt sogar vor einem Missbrauch, um den Zugang zur Pflege einzuschränken.
Was steckt dahinter?
Laut Gesetz darf in Kanada kein Kranker zu einer medizinischen Behandlung gezwungen werden. Ein Krebskranker kann die Chemo ablehnen und „sterben dürfen“. Interessant ist, dass diese Autonomie den Bürgern bei der Covid-19-Gentherapie nicht zustand. Wer den Stich ablehnte, galt als „Paria“ und durfte nicht einmal mit dem Zug fahren. Angesichts des brutalen Psychoterrors ließen sich Viele in die Nadel treiben. Das Risiko für allfällige Nebenwirkungen müssen sie selbst tragen und dann mit den Folgen leben. Viele derart Betroffene kämpfen jetzt schon mit psychischen Belastungs-Schäden. Beobachter sprechen deshalb von einem „Pflege-Notstands-Gesetz“. Covid-19-Diktator Trudeau, der es vorantreibt, könnte auch andere Beweggründe dafür haben. In Zukunft könnte es viele „psychisch Kranke“ geben, die zu Pflegefällen werden.
Warnung vor Missbrauch
Auch der frühere Präsident des kanadischen Psychiatrie-Verbandes, und forensische Psychiater, Grainne Neilson warnte: Es werde 2023 viel Unsicherheit bei der Gesetzes-Anwendung geben. Er hoffe, Psychiater agieren dabei vorsichtig, um sicherzustellen, dass ärztliche Suizid-Hilfe nicht anstelle eines gerechten Zugangs zur Pflege missbraucht werde. An dem Gesetz wird gerade getüftelt. Kanada bekommt damit als eines der ersten Länder der Welt eine Euthanasie-Freigabe – für Menschen, die an Depression, bipolarer Störung, Persönlichkeitsstörungen, Schizophrenie, posttraumatischer Belastungsstörung oder an einer anderen psychischen Erkrankung leiden. Die Experten sind gespalten, viele lehnen das auch aus Gewissensgründen ab.
Wer befindet auf „unheilbar“
In Kürze soll ein 12-köpfiges Expertengremium im Auftrag der „liberalen Trudeau-Regierung“ einen Bericht dazu vorlegen. Ein parlamentarisches Komitee studiert parallel dazu das Gesetz und soll es bis Juni einschätzen. Das Experten-Gremium soll insbesondere Parameter vorschlagen, wie Menschen mit psychischen Krankheiten zu bewerten sind und wann sie für ärztliche Suizid-Hilfe „in Frage kommen“. Das Staats-Gremium soll auch „Sicherheitsvorkehrungen“ empfehlen. Ein kritischer Experte dazu: Die wichtigste Frage davon sei schon umgangen worden. Denn es gebe keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Ärzte vorhersagen können, ob und wann eine psychische Krankheit unheilbar ist.
Langes Tabu jetzt salonfähig
Die Vorstellung, dass eine Person mit einer psychischen Erkrankung für eine staatlich sanktionierte Euthanasie in Frage kommen könnte, war in Kanada lange Zeit Tabu, der Weg dahin bis heute sehr verschlungen. Kanadas Höchstgericht entschied 2015, ein absolutes Verbot der ärztlichen Sterbehilfe würde gegen die Charta verstoßen, dass mündige unheilbar kranke Erwachsene mit unerträglichem körperlichem oder psychischem Leid ein verfassungsmäßiges Recht auf medizinisch beschleunigten Tod haben. Das Oberste Gericht von Quebec kam 2019 zur selben Erkenntnis. Das nun anstehende Gesetz kam ins Rollen. Denn für manche Menschen werde ihre mentale Erkrankung zum unerträglichen Zustand, auch sie sollten das Recht haben, diesen zu beenden, wird argumentiert.
Die Psyche kann man nicht scannen
Bei unheilbarem Krebs „befindet sich etwas im Körper, das man sehen kann“, sagt der holländische Psychiater Dr. Sisco van Veen. Tumore und Gewebe können gemessen, gescannt oder punktiert werden, um die Zellen im Inneren zu identifizieren und daraus ein Prognose zu entwickeln. Doch eine Depression sehe man im Scanner nicht. In der Psychiatrie habe man nur die Geschichte des Patienten, was man sehe und höre und was die Familie erzähle. Zudem verstehe man die zugrunde liegende Biologie der meisten schweren psychischen Erkrankungen nicht. Wie definiere man „schwerwiegend und unheilbar“ in der Psychiatrie? Könne man mit Gewissheit schlussfolgern, dass eine psychische Erkrankung keine Aussicht auf Besserung habe. Was habe man getan und versucht, und reiche es aus? Und inwieweit seien mental kranke Menschen überhaupt in der Lage, eine autonome Entscheidung über ihr Leben zu treffen."
Quelle: Wochenblick