Präsident der chinesischen Zentralbank schlägt die Schaffung einer neuen unabhängigen Reservewährung vor

Zhou Xiaochuan, Präsident der chinesischen Nationalbank, hat als Teil der Reform des internationalen Währungssystems die Schaffung einer neuen, super-unabhängigen Reservewährung vorgeschlagen

Das wünschenswerte Ziel des internationalen Währungssystems sei es, eine "internationale Reservewährung zu schaffen, die unabhängig ist von einzelnen Nationen und fähig ist, über lange Zeit stabil zu bleiben und der nicht die inhärenten Defizite anhaften, die Entstehen, wenn kredit-basierende nationale Währungen benutzt werden" sagte er. Weiterhin teilte Zhou in einem namentlich gezeichneten Artikel, welcher auf der Webseite der People's Bank of China am Montag veröffentlicht wurde mit, die Sonderziehungsrechte (SDR) des Internationalen Währungsfonds (IMF) hätten das Potential, sich zu einer solchen "super-unabhängigen" Reservewährung entwickeln zu können.

Die anhaltende Finanzkrise ist der Beweis, das das derzeitige System sehr große Defizite hat, sagte er. Er gab zu, die Schaffung einer neuen Reservewährung sei ein langfristiges Ziel, das Voraussicht und Courage der Führer sehr vieler Länder erfordere.  "In der Zwischenzeit sollten Überwachung, Evaluierung sowie die Frühwarnmechanismen gegen die Risiken des gegenwärtigen Systems verstärkt werden" fügte er hinzu. 

Zhou's Bemerkungen gehen dem G20 Summit voraus, welches in London am 2. April stattfinden wird, in welchem Staatslenker aus der ganzen Welt sowie internationale Organisationen wie der IMF die Reform des internationalen Währungssystems unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Krise diskutieren werden. Letzte Woche hat Russland ein ähnliches Model vorgeschlagen, worüber gleichfalls in London debattiert werden soll.

Quelle: xinhua