Krim: Zwei SBU-Agenten auf aufgebrachten ukrainischen Booten festgenommen
Archivmeldung vom 26.11.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRussische Einsatzkräfte haben am Sonntag mehrere ukrainische Marineboote festgesetzt, die zuvor russische Seegrenzen verletzt hatten. Laut dem stellvertretenden Ständigen Vertreter Russlands bei der Uno, Dmitri Poljanski, sind auf den Schiffen zwei Agenten des ukrainischen Geheimdienstes SBU festgenommen worden. Dies schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf der deutschen Webseite des Magazins: "Demnach haben russische Einsatzkräfte nach der Festsetzung der ukrainischen Marineschiffe zwei SBU-Agenten auf den Booten vorgefunden.
Diese hätten anschließend gesagt, einen „Auftrag” für die Gewässer in der Straße von Kertsch gehabt zu haben, erklärte Poljanski während einer Sitzung des Uno-Sicheheitsrates.
„Auf einem der Schiffe befanden sich zwei Beamte des SBU, die zugegeben haben, dass sie den Spezialauftrag gehabt haben, genau auf diese Weise zu agieren”, so der russische Vertreter bei der UN.
Bereits zuvor war bekannt geworden, dass die Gesamtbesatzung der drei Schiffe der ukrainischen Marine, die im Schwarzen Meer wegen illegaler Überquerung der russischen Grenze inhaftiert worden ist, 24 Personen betragen hatte.
Was dem vorausgegangen ist
Zuvor war berichtet worden, dass die Schiffe der ukrainischen Marine „Berdjansk", „Nikipol" und „Jany Kapu" am 25. November Russlands Staatsgrenze überquert und dadurch gegen das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen verstoßen hatten. Die ukrainischen Schiffe fuhren in das zeitweilig geschlossene Gebiet der russischen Hoheitsgewässer ein, führten dort stundenlang gefährliche Manöver aus und widersetzten sich allen Forderungen der russischen Küstenwache.
Für den zwangsweisen Stopp der ukrainischen Schiffe kam es zu einem Waffeneinsatz. Schließlich wurden die drei Boote 50 Kilometer südwestlich der Krim-Brücke festgesetzt, wo Schiffe die Straße von Kertsch üblicherweise passieren. Laut einer Mitteilung des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB wurden dabei drei ukrainische Matrosen leicht verletzt. Diese seien jedoch medizinisch behandelt worden und ihr Leben sei außer Gefahr, hieß es.
Russland leitete angesichts des Zwischenfalls ein Strafverfahren ein und beantragte eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates in Bezug auf die Situation im Asowschen Meer.
Der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine hatte am Sonntagabend beschlossen, für 60 Tage in der Ukraine den Kriegszustand zu verhängen. Dem Beschluss muss noch das ukrainische Parlament zustimmen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)