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Vereinigte Arabische Emirate ratifizieren als erste die IRENA-Satzung

Archivmeldung vom 20.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Vereinigten Arabischen Emirate schlossen gestern die Ratifizierung der Satzung der internationalen Agentur für erneuerbare Energien (International Renewable Energy Agency - IRENA) ab und signalisierten damit den 98 anderen Mitgliedsstaaten und der Welt insgesamt ihre Unterstützung und ihr Engagement, Lösungen für erneuerbare Energien in den Industrieländern ebenso wie in den Entwicklungsländern voranzutreiben.

Die VAE haben offiziell angeboten, den Hauptsitz der IRENA in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate anzusiedeln.

Der Ratifizierungsprozess wurde per Erlass (Bundeserlass 37 des Monats Mai 2009) des Präsidenten der VAE, Seiner Hoheit Scheich Khalifa bin Zayed al Nahayn, abgeschlossen und die Ratifikationsurkunde wurde heute vom Botschafter der VAE in Berlin, Seiner Exzellenz Mohammed Ahmed Al Mahmoud, beim Bundesaussenministerium in Berlin hinterlegt. Somit sind die VAE das erste Land, das die Satzung der IRENA ratifiziert hat.

"Wir haben für unsere Anstrengungen für die IRENA und insbesondere für unser Angebot, den Hauptsitz der IRENA in Masdar City in Abu Dhabi zu beherbergen, von Ländern aus aller Welt enorme Unterstützung erfahren", sagte Abdullah Bin Zayed Al Nahyan, Aussenminister der VAE. "Länder aus Europa, über Lateinamerika, Asien bis Afrika unterstützen die Einrichtung des permanenten Hauptsitzes der IRENA in den VAE, um auf diesem Wege dem gemeinsamen Ziel, erneuerbare Energien zugänglich, erschwinglich und für jedermann verfügbar zu machen, näher zu kommen. Viele sind der Meinung, dass es auch an der Zeit ist, eine internationale Agentur in dieser Region und in einem Land zu etablieren, das eine Brücke zwischen Industrie- und Entwicklungsländer darstellt und das der Sache der erneuerbaren Energien und des Klimawandels seine volle Unterstützung verspricht."

Im Rahmen des Angebots der VAE, die IRENA zu beherbergen, hat der Entwicklungsfonds von Abu Dhabi das beispiellose Angebot gemacht, die IRENA bei realen, greifbaren Massnahmen für die Entwicklungsländer durch die Gründung eines Stiftungsfonds mit einem Jahresbudget von bis zu 50 Mio. USD zu unterstützen. Hiermit sollen ausschliesslich von der IRENA gutgeheissene Entwicklungsprojekte für erneuerbare Energien in Entwicklungsländern finanziert werden, wobei der Schwerpunkt auf kostengünstige und wartungsarme Verfahren gelegt wird, die dem Bedarf in den jeweiligen Ländern entsprechen.

"Die VAE engagieren sich, die Entwicklungsländer aktiv und dynamisch an der künftigen Entwicklung erneuerbarer Energien zu beteiligen. Wir sind der Auffassung, dass wir bestens positioniert sind, um diese Rolle zu übernehmen und das entsprechende Engagement aktiv umzusetzen. Unsere Welt in eine Zukunft erneuerbarer Energien zu führen bedarf mehr als der Führung und Teilnahme einiger Länder. Die VAE befinden sich in einer geografisch, politisch und wirtschaftlich einzigartigen Situation, die bestens geeignet ist, Industrie- und Entwicklungsländer zusammenzubringen und die Aufgaben der IRENA real umzusetzen", sagte Abdullah bin Zayed al Nahyan.

Die Einrichtung des Hauptsitzes der IRENA in Abu Dhabis Masdar City, der weltweit ersten CO2-neutralen, abfallfreien Stadt, die vollständig über erneuerbare Energiequellen versorgt wird, würde die IRENA in den Mittelpunkt einer neuen innovativen, weltweiten Drehscheibe im Bereich erneuerbarer Energien stellen. Nach der Fertigstellung wird Masdar City über 1.500 Unternehmen beherbergen, u. a. General Electrics neues Ecomagination-Zentrum und einen Technologie-Cluster für Innovation im Bereich erneuerbarer Verfahren bilden.

Die VAE haben bereits beträchtliche Ressourcen für die IRENA bereitgestellt; so werden die VAE auf Dauer alle Betriebskosten des Amtssitzes übernehmen, eine grosszügige, inflationsbereinigte Aufwandsentschädigung für die Durchführung von Konferenzen und unterstützende Dienstleistungen aufbringen und alle Einwanderungsgebühren übernehmen. Auf diese Weise werden die Jahresbeiträge der Signatarstaaten für das Wichtigste eingesetzt, nämlich für die personelle Ausstattung der Agentur und die Finanzierung ihrer Arbeitsprogramme.

Damit die IRENA sich vom ersten Tag an ganz auf ihre Aufgabe konzentrieren kann, werden die VAE ihre Unterstützung noch durch die Übernahme aller Kosten des Aufbaus und der Inbetriebnahme ergänzen. Dazu gehört die von der IRENA gewählte Möblierung, eine moderne ICT-Infrastruktur samt Support, eine E-Learning-Plattform, von der IRENA durchzuführenden Forschungsarbeiten, Betriebsdienstleistungen und der Umzug und die Unterbringung der IRENA-Mitarbeiter. Das Engagement der VAE für die Einarbeitung und Inbetriebnahme der IRENA beläuft sich insgesamt auf über 136 Mio. USD, von denen 70 Mio. USD in bar zur Verfügung stehen.

Die Entscheidung über den Standort des vorläufigen und letztlich endgültigen Hauptsitzes der IRENA wird am 29. Juni 2009 auf einer IRENA-Konferenz in Sharm El Sheikh, Ägypten, auf der die anwesenden Mitgliedsstaaten ihre Stimme abgeben, getroffen.

Quelle: Regierung der Vereinten Arabischen Emirate

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