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Die 638 Leben des Herrn Castro

Archivmeldung vom 06.01.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.01.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Nicht weniger als 638 Attentatspläne gegen Fidel Castro will Kubas Geheimdienst seit der Revolution 1959 vereitelt haben. Meistens steckten Exilanten oder die CIA dahinter. Einige davon sind jetzt in einer Ausstellung dokumentiert.

Die Verschwörer wollten Kubas Revolutionsführer Fidel Castro während eines Baseballspiels zur Strecke bringen. Wenn der sportbegeisterte "Màximo Líder" in der ersten Reihe des "Stadium Latinoamericano" in Havanna aufspränge, so ihr Plan, dann würden sie aus der sechsten Reihe eine Handgranate auf ihn werfen. Um ganz sicher zu gehen, übten sie den Wurf auf den noch leeren Rängen des Stadions einige Tage vor Spielbeginn mit Orangen. Das fiel auf, und statt Geschichte zu schreiben, landeten die Männer im Gefängnis.

Der gescheiterte Anschlag vom September 1964 ist nur einer von mehr als 600 Attentatsplänen gegen Castro, die Kubas Geheimdienst nach eigenen Angaben aufgedeckt hat. Einige davon sind im Museum des Innenministeriums in Havanna dokumentiert. In einer Villa im Stadtteil Miramar preist es die Erfolge der kubanischen Spionage und Spionageabwehr.

mehr: http://www.stern.de/politik/ausland/?id=534677&nv=cp_L2_tt

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