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Entsetzen über neue Auktion heiliger Hopi-Objekte in Paris

Archivmeldung vom 30.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hopi-Student Bo Lomahquahu und der Direktor von Survival International Frankreich protestierten im April 2013 gegen die Versteigerung von 70 Katsinam.  Bild: Survival
Hopi-Student Bo Lomahquahu und der Direktor von Survival International Frankreich protestierten im April 2013 gegen die Versteigerung von 70 Katsinam. Bild: Survival

Ein französisches Auktionshaus hat erklärt, dass es zahlreiche Katsinam – heilige Objekte der Hopi aus Arizona (USA) – versteigern will. Erst vor wenigen Monaten hatte eine ähnliche Auktion international für Furore gesorgt. Survival International, die Bewegung für indigene Völker, wird versuchen, die Auktion gerichtlich zu stoppen. Alain Leroy vom Auktionshaus EVE plant die Versteigerung von 25 Katsinam am 9. und 11. Dezember, trotz der Bitten religiöser Anführer der Hopi, den Verkauf abzusagen. Das Auktionshaus hat bisher Anfragen zur Suspendierung der Auktion ignoriert.

Der Anwalt Pierre Servan-Schreiber von der Kanzlei Skadden, der für Survival International und die Hopi den Fall angenommen hat, wird am Dienstag bei einer Anhörung in Paris versuchen, den Verkauf zu stoppen.

Erst im April 2013 hatte die französische Firma Neret-Minet Tessier & Sarrou 70 Katsinam für 930.000 € versteigert und dabei ebenfalls die Bitten der Hopi und internationale Proteste ignoriert. Schauspieler Robert Redford nannte die Auktion eine “kriminelle Handlung” und ein “Sakrileg” und forderte die Rückgabe der Objekte an die Hopi.

Pierre Servan-Schreiber, der Survival International und die Hopi auch in diesem Fall vertreten hatte, ersteigerte später selbst eine Katsina und übergab sie in diesem Sommer wieder an die Hopi.

Stephen Corry, Direktor von Survival International, erklärte heute: “Es ist sehr bedauerlich, dass ein weiteres Auktionshaus entschlossen scheint, sich über die öffentliche Meinung und die Gefühle der Hopi, die die rechtmäßigen Eigentümer dieser Objekte sind, hinwegzusetzen. Die letzte Auktion hatte einen derartigen Sturm öffentlicher Entrüstung hervorgerufen, dass man meinen könnte, dass jeder, der etwas ähnliches plant, zweimal darüber nachdenken würde. Aber offensichtlich sind die großen Summen, die mit diesem unmoralischen Handel gemacht werden können, zu verlockend. Ich hoffe, dass die Gerichte in Paris diesen Verkauf stoppen werden – keines dieser Objekte sollte verkauft werden.”

Quelle: Survival Deutschland

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