Wehrressort macht Nato für Indiskretion verantwortlich
Archivmeldung vom 12.03.2011
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Freigeschaltet durch Fabian PittichDas Bundesverteidigungsministerium macht nach Informationen des "Spiegel" Beschäftigte der Nato in Afghanistan für eine brisante Verletzung von Geheimvorschriften verantwortlich. Es geht darum, dass im September 2009 geheime Berichte und Filme über den von Deutschen befohlenen Angriff auf einen Tanklaster in Kunduz an die Presse gelangt sind. In einem Brief an den Grünen-Verteidigungspolitiker Omid Nouripour macht das Wehrressort jetzt offenbar das Nato-Hauptquartier in Kabul verantwortlich.
Es sei "zu berücksichtigen", schreibt das Ressort, dass "Berechtigte" dort "für etwa zwölf Stunden auf sämtliche diesbezügliche Daten" zugreifen konnten. Nouripour verlangt im "Spiegel": Wenn das Ministerium die Nato des Geheimnisverrats verdächtige, müsse es sich "jetzt auch offiziell beschweren".
Quelle: dts Nachrichtenagentur