EU-Grenzschutzagentur Frontex plant Verstärkung ihres Einsatzes gegen illegale Flüchtlinge im Mittelmeer
Archivmeldung vom 05.08.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie EU-Grenzschutzagentur Frontex plant eine Verstärkung ihrer Mission zur Überwachung der Flüchtlingsrouten zwischen Nordafrika und den italienischen Inseln Lampedusa und Sizilien sowie Malta. Sowohl die Ausrüstung als auch das Personal für den Einsatz "Nautilus" würden demnächst verstärkt, sagte eine Sprecherin der Agentur mit Sitz in Warschau dem "Tagesspiegel" (Mittwoch) auf Anfrage.
Frontex setzt zur Sicherung der EU-Außengrenzen im Mittelmeer Schiffe, Flugzeuge und Hubschrauber ein. Zur Verstärkung des Einsatzes "Nautilus" seien bereits fünf zusätzliche Experten aus Deutschland, Frankreich und Portugal nach Lampedusa geschickt worden, teilte Frontex-Sprecherin Izabella Cooper weiter mit. Die Experten sollten illegale Einwanderer auf der süditalienischen Insel befragen, um etwa möglicherweise aktiven Schlepperbanden auf die Spur zu kommen. In der vergangenen Woche waren Hunderte Flüchtlinge aus Afrika auf Lampedusa gelandet. Nach den Angaben der Sprecherin verfügt Frontex für den Einsatz "Nautilus", an dem seit Mai insgesamt elf EU-Staaten beteiligt sind, über ein Budget von rund acht Millionen Euro.
Quelle: Der Tagesspiegel