Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Afghanistan-Einsatz: Viele Flüge für Bundeswehrsoldaten verspätet

Afghanistan-Einsatz: Viele Flüge für Bundeswehrsoldaten verspätet

Archivmeldung vom 03.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Eine Transall der Bundeswehr beim Start in Afghanistan.....
Eine Transall der Bundeswehr beim Start in Afghanistan.....

Bild: TiM Caspary / pixelio.de

Die Hälfte der Hin- und Rückflüge von Bundeswehrsoldaten im Afghanistan-Einsatz findet verspätet statt. Das geht aus einer Übersicht für 2017 und das erste Quartal 2018 des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten. Als verspätet gilt bei der Bundeswehr ein Flug, wenn die Abflugzeit um mehr als sechs Stunden nach hinten verschoben wird. Demnach finden 49 Prozent der Flüge von Deutschland nach Afghanistan und umgekehrt mit Verzögerungen statt; ebenso 28 Prozent der Flüge von Deutschland nach Mali und umgekehrt.

Afghanistan und Mali sind die größten Einsätze der Bundeswehr. Aktuell sind dort jeweils mehr als 1.100 Soldaten stationiert. Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels (SPD), sieht in den verspäteten Flügen ein "ärgerliches Dauerproblem". "Immer wieder kommt es bei Heimreisen aus Auslandseinsätzen zu Verspätungen von mehreren Tagen, weil kurzfristig Flüge abgesagt oder verschoben werden", sagte Bartels den Funke-Zeitungen. Das zehre an den Nerven der Soldaten und ihrer Familien. "Viele Soldaten freuen sich nach vier Monaten Einsatz in Afghanistan oder Mali auf Urlaub mit der Familie oder den Geburtstag eines Kindes – und kommen dann manchmal erst fünf Tage später als geplant bei ihren Lieben zu Hause an. Manche Soldaten buchen schon keinen Urlaub mehr direkt nach dem Einsatz, weil die Ankunft zu Hause unkalkulierbar geworden ist."

Auch umgekehrt gebe es zu viele Fälle, "in denen sich die Soldaten von ihren Angehörigen verabschieden und dann geht es doch nicht los". Das sei schwer erträglich. Der Wehrbeauftragte mahnt deshalb Tempo beim Transportflugzeug A400M an. "Das Hauptproblem ist: Deutschland hat keinen geschützten Lufttransport für lange Strecken", sagte Bartels. Für Afghanistan etwa sei die Bundeswehr auf die Hilfe der US-Air-Force angewiesen. Die Bundeswehr-Beschaffer sollten jetzt alles daransetzen, dass der A400M "möglichst bald vollständig funktioniert", fordert Bartels. Falls sich die Ausrüstung mit dem neuen hochmodernen Raketenabwehrsystem noch länger verzögere, "sollte man vielleicht übergangsweise ein etabliertes Schutzsystem montieren".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte turban in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige