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Forderung nach Entsendung deutscher Polizisten nach Griechenland

Archivmeldung vom 29.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Boris Pistorius 2013
Boris Pistorius 2013

Foto: Foto AG Gymnasium Melle
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) fordert die Entsendung von mehr deutschen Polizisten nach Griechenland und in die Türkei, um das dort herrschende Flüchtlingschaos in den Griff zu bekommen. Er werde sich bei der nächsten Innenministerkonferenz dafür einsetzen, "dass die Länder mehr Polizisten nach Griechenland schicken, um Frontex bei der Registrierung von Flüchtlingen zu unterstützen. Das macht auch Deutschland sicherer", sagte Pistorius im Interview der "Welt".

Zudem sollten nach seiner Ansicht bereits in der Türkei Registrierungszentren - sogenannte Hotspots - eingerichtet werden. Die beiden Länder allein könnten es nicht schaffen, die Krise in den Griff zu kriegen, sagte Pistorius. Sie benötigten "für die Grenzsicherung der EU und zum Schutz der Flüchtlinge, die sich in seeuntüchtigen Booten auf das Meer begeben, Unterstützung in Form einer internationalen Mission". Andernfalls werde die Lage sich nicht grundsätzlich ändern: "Die Menschen werden sich auf den Weg machen. Es werden viele im Mittelmeer ertrinken. Es wird vielleicht statt der einen großen viele kleine Balkan-Routen geben."

Laut dem Landesinnenminister scheint es "durchaus möglich, dass in diesem Jahr genauso viele Flüchtlinge wie im letzten Jahr kommen werden." Das Schließen nationaler Grenzen kann nach Ansicht von Pistorius gleichwohl "allenfalls eine Zwischenlösung" sein. Eine dauerhafte Schließung halte er "für unverantwortlich"; das hieße am Ende: Griechenland würde kollabieren. "Und das kann niemand wollen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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