SOS-Nothilfe für Flutopfer in Bolivien - schwere Überschwemmungen haben 70.000 Familien obdachlos gemacht
Archivmeldung vom 28.02.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlVerheerende Überschwemmungen suchen die Menschen in Bolivien heim. Schätzungsweise 70.000 Familien sind obdachlos. Die SOS-Kinderdörfer in Bolivien leisten Nothilfe: SOS-Mitarbeiter versorgen in Notcamps Familien mit Lebensmitteln und Medikamenten und betreuen obdachlose Kinder.
Nach heftigen Unwettern sind weite Teile der Region um Santa Cruz
und im Department Beni im Nordosten Boliviens überflutet. Nach
Medienberichten hat die Katastrophe 35 Todesopfer gefordert.
Schätzungsweise eine halbe Million Menschen sind durch die
Wassermassen obdachlos geworden, über 70% davon sind Kinder. Aufgrund
des verschmutzten Trinkwassers und der miserablen hygienischen
Bedingungen in den Überschwemmungsgebieten leiden Hunderttausende
unter Durchfall- und Atemwegserkrankungen.
Das SOS-Kinderdorf in Santa Cruz blieb zwar von den Überschwemmungen verschont. Unter den Flutopfern sind jedoch viele sozial schwache Familien, die das SOS-Sozialzentrum unterstützt. Sie leben in den Elendsvierteln in den Außenbezirken, die von allen Verkehrsverbindungen abgeschnitten sind. SOS-Mitarbeiter, Behörden und freiwillige Helfer verteilen Decken und Moskitonetze. Die Behörden haben außerdem damit begonnen, die betroffenen Gebiete zu evakuieren und die Menschen in Notcamps unterzubringen. Die SOS-Kinderdörfer werden in den Camps Familien versorgen. 500 Nothilfepakete sind bereits gepackt. Sie enthalten: Lebensmittel, Töpfe, Hygienematerial, Medikamente, Schulmaterial, Kerzen, Streichhölzer sowie Werkzeug. Weitere Pakete werden in den nächsten Tagen zugeliefert. Außerdem richten SOS-Mitarbeiter in den Camps Tagesstätten für knapp 500 Kinder ein.
"Wir werden unsere Nothilfe in den nächsten Tagen weiter
verstärken und auch auf die Region Beni ausweiten", sagt Alfonso Lupo
von den SOS-Kinderdörfern in Bolivien. "Die Menschen in Beni brauchen
dringend Hilfe. Dort sind noch mehr Kinder und Familien durch die
Überschwemmungen obdachlos geworden."
Quelle: Pressemitteilung Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.