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Ukraine: Verwundeter Rechtsextremer zur Behandlung nach Israel geschickt

Archivmeldung vom 15.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bild: Screenshot Youtube
Bild: Screenshot Youtube

Der bei einem Attentat Ende Juni im ukrainischen Charkiv schwer verletzte Vertreter der rechtsextremen ukrainischen Partei „Nationalkorps“ Artjom Moschenskij ist nun zur Behandlung nach Israel gebracht worden. Wegen seiner nationalistischen Ansichten wurde auf den 31-Jährigen Medienberichten zufolge mehrmals auf der Straße geschossen. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Die Polizei habe Ermittlungen aufgenommen, bislang sei aber keiner der Verdächtigen festgenommen worden. Moschenskij sei nun schwer verletzt in ein israelisches Krankenhaus gebracht worden, hieß es aus dem „Nationalkorps“. Aus Telegram-Nachrichten geht hervor, dass er an mehreren Wirbeln und am Rückenmark verletzt sowie teilweise gelähmt ist.

Als nach dem Anschlag der Rettungswagen den Tatort verließ, hatten sich Berichten von Augenzeugen zufolge mehrere Nazis zur Unterstützung ihres „Bruders“ in zwei Reihen beiderseits der Straße aufgestellt, Feuer entfacht, die Hände zum Nazi-Gruß gestreckt und dem Krankenwagen hinterhergerufen: „Du bist nicht allein, wir sind alle eine Familie“.

Im „Nationalkorps“ leitet Moschenskij nach Angaben des ukrainischen Bloggers Anatolij Scharij den sogenannten Wirtschaftsflügel und war in einer Reihe von skandalösen Episoden aufgetreten. Darüber hinaus beschäftigte er sich zusammen mit einem weiteren Mitglied des „Nationalkorps“ mit illegaler Rodung und dem Handel mit aus Russland importiertem Benzin. Dank diesem Geschäft hatte Moschenskij eine Wohnung in einem Neubau in Charkiv, eine Wohnung in Rom und ein Auto für 50.000 US-Dollar gekauft.

Ähnlicher Vorfall 2018 in Deutschland

Im Jahr 2018 hatte ein Soldat der ukrainischen Streitkräfte wegen einer auffälligen Nazi-Geste an einem deutschen Flughafen im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden. Der Mann war zu einer medizinische Behandlung nach Deutschland gebracht worden und hatte beim Empfang am Flughafen den Hitlergruß gezeigt. Der Vorfall wurde auf Videos festgehalten. Darauf hatte der ukrainische Blogger Anatolij Scharij in seinem Blog auf YouTube aufmerksam gemacht und seinem Landsmann ins Gewissen geredet:

„Der ukrainische Kämpfer, den Deutschland aufgenommen hat, um ihn zu heilen, zeigt beim Empfang auf deutschem Boden den Hitlergruß. Den Hitlergruß auf deutschem Boden, wo dafür eine Kriminalstrafe droht. Was ist das, eine geistige Behinderung? Vielleicht ist neben seinen Beinen auch etwas in seinem Kopf verletzt worden? Ich will diesen Soldaten nicht beleidigen, aber begreift er überhaupt, was er macht und wo er ist?“

Die Deutsche Welle hatte als Antwort auf die Kommentare zu dem Video, auf dem die Geste des Mannes zu sehen ist, per ihrem russischsprachigen Twitter-Account wissen lassen: „Sehr geehrte Leser, bei allem Respekt! Die Behauptung, dass in diesem Video der `Hitlergruß`gezeigt wird, entspricht nicht der Wahrheit“."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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