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Syrien-Unruhen: UN gehen von bislang mindestens 2.600 Toten aus

Archivmeldung vom 13.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Demonstration in Hama (29. Juli 2011). Bild: de.wikipedia.org
Demonstration in Hama (29. Juli 2011). Bild: de.wikipedia.org

Die Vereinten Nationen (UN) haben ihre Schätzung hinsichtlich der Todesopfer bei den Unruhen in Syrien am Montag nach oben korrigiert. Laut UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay seien seit Beginn der Proteste Mitte März dieses Jahres mindestens 2.600 Menschen getötet worden. Diese Zahl beruhe auf "verlässlichen Quellen vor Ort", so Pillay am Montag auf einer Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf. Bislang lag die UN-Schätzung bei mindestens 2.200 Todesopfern. Die syrische Regierung spricht von etwa 1.400 Toten.

Auf der Sitzung des Menschenrechtsrats wurde zudem das dreiköpfige Expertenteam benannt, welches mögliche Menschenrechtsverletzungen in Syrien aufklären und untersuchen soll. Dem Team gehören der UN-Menschenrechtsexperte Sergio Pinheiro aus Brasilien, der Soziologie-Professor Yakin Ertürk aus der Türkei und die frühere UN-Frauenbeauftragte Karen AbuZayd aus den USA an. Die Einsetzung einer Expertenkommission war vor drei Wochen beschlossen worden. Der Untersuchungsbericht der Kommission soll sobald wie möglich, aber spätestens Ende November veröffentlicht werden.

Bereits im August hatten die Vereinten Nationen in einem Untersuchungsbericht zahlreiche Menschenrechtsverletzungen in Syrien angeprangert. Protestierende würden unrechtmäßig verhaftet, entführt und gefoltert, hieß es darin. Zudem bestehe ein Schießbefehl gegen Demonstranten. Diese Einschätzungen beruhen hauptsächlich auf Aussagen von Augenzeugen, da das syrische Regime den UN-Experten den Zugang ins Land verweigert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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