NRW-Ministerpräsident Rüttgers wirft EU-Kommissar Verheugen unsolidarisches Verhalten vor
Archivmeldung vom 29.05.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) greift den EU-Kommissar Günter Verheugen (SPD) wegen der Einberufung eines EU-Sondergipfels scharf an.
"Ich habe kein Verständnis dafür, wenn Herr Verheugen jetzt die Verhandlungen erschwert. Brüssel sollte helfen, Arbeitsplätze zu retten, statt die Helfer anzugreifen", sagte Rüttgers der WAZ-Gruppe (Samstagausgabe). "Warum sollten Europas Arbeiter bei der Europawahl wählen gehen, wenn in Brüssel statt Krisenmanagement Schaulaufen stattfindet", so Rüttgers. Verheugen hatte für Freitag Nachmittag auf Initiative Belgiens, das um sein Opel-Werk in Antwerpen fürchtet, ein Sondertreffen der EU-Wirtschafts- und Industrieminister einberufen und argumentiert, vor einer Entscheidung in Berlin müsse auf europäischer Ebene Klarheit über eine Hilfe für Opel herrschen. Rüttgers sagte weiter, der Industriekommissar "sollte anderen Standorten helfen und Druck auf GM machen, damit überall in Europa Arbeitsplätze bei Opel gesichert werden. Die europäischen Betriebsräte sind solidarischer als der deutsche EU-Kommissar."
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung