Verfassungsschutz warnt Unternehmen vor chinesischen Hackern
Archivmeldung vom 26.01.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Bundesamt für Verfassungsschutz warnt vor einer neuen Welle von Hackerangriffen aus China auf deutsche Unternehmen. Dem Amt lägen "Erkenntnisse über eine anhaltende Cyberspionagekampagne durch die Cyberangriffsgruppierung APT 27 vor", heißt es in einem Rundschreiben des Verfassungsschutzes, über das der "Spiegel" berichtet.
Hinter dem Kürzel APT 27 verbirgt sich nach Überzeugung der deutschen Sicherheitsbehörden eine chinesische Hackergruppe, die auch unter dem Namen "Emissary Panda" bekannt ist. In der Vergangenheit wurde sie bereits für Attacken auf westliche Regierungsstellen verantwortlich gemacht. Aktuell werde eine "Zunahme von Angriffen gegen deutsche Ziele" durch die Hackergruppe beobachtet, warnt der Verfassungsschutz.
Laut "Spiegel"-Bericht haben die Angreifer unter anderem Unternehmen aus den Bereichen Pharma und Technologie im Visier. In einzelnen Fällen sollen die Attacken bereits erfolgreich gewesen und Daten abgeflossen sein. Es kann laut Verfassungsschutz nicht ausgeschlossen werden, dass die Täter "neben dem Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen und geistigem Eigentum" auch versuchen könnten, zusätzlich in Netzwerke von Kunden und Dienstleistern der Firmen einzudringen. Solche sogenannten Supply-Chain-Angriffe können dazu genutzt werden, um mit einer Attacke mehrere nachgelagerte Unternehmen zu infiltrieren.
Quelle: dts Nachrichtenagentur