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Ex-Generalinspekteur: Bundeswehr auf Bündnisfall nicht vorbereitet

Archivmeldung vom 18.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Sergej23 / pixelio.de
Bild: Sergej23 / pixelio.de

Der ehemalige Geneneralinspekteur der Bundeswehr, General a.D. Harald Kujat, hat die aktuelle Ausstattung der Bundeswehr aufgrund der mit Einsparungen verbundene Bundeswehr-Reform scharf kritisiert.

"Wir sind nicht darauf vorbereitet, dass der mögliche Eintritt des Nato-Bündnisfalles, also ein Angriff auf die baltischen Staaten oder Polen, für die Bundeswehr zugleich Landesverteidigung bedeuten würde", sagte Kijat in einem Interview mit dem Online-Portal von "Bild". Denn niemand könne "so blauäugig sein zu glauben, dass sich ein militärischer Konflikt auf Polen oder die baltischen Staaten begrenzen ließe, käme es wider Erwarten dazu." "Wir haben offensichtlich die Lektionen des Kalten Krieges vergessen", kritisierte Kujat.

Bei der Bundeswehrreform sei davon ausgegangen worden, dass die Wahrscheinlichkeit der Landesverteidigung extrem gering sei. Dennoch "hätten der grundgesetzliche Auftrag und die Bündnisverpflichtungen Priorität haben müssen", so der General a.D. In Wirklichkeit sei es um Einsparungen gegangen: "Bei allen großen Waffensystemen, etwa Panzern, wurde weniger beschafft, als selbst für die Ausbildung vonnöten gewesen wäre."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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