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Horst Teltschik: "Entwicklung ist außerordentlich bedrohlich"

Archivmeldung vom 10.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Horst Teltschik (2008)
Horst Teltschik (2008)

Foto: Harald Dettenborn
Lizenz: CC-BY-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Horst Teltschik, von 1999 bis 2008 Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, blickt sehr besorgt auf den Korea-Konflikt. "Die Entwicklung ist außerordentlich bedrohlich", sagte er im Interview mit dem WESER-KURIER. Die Gefahr bestehe vor allem darin, "dass durch vorauseilenden Gehorsam, technische Fehler oder überforderte Offiziere plötzlich ein Krieg ausgelöst wird, obwohl er politisch überhaupt nicht gewollt ist."

Wenn man sich die Geschichte ansehe, werde klar, dass kleinste Anlässe zu Kriegen geführt hätten. Die Motive des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un seien auch für ihn rätselhaft. Den Staatschef in Pjöngjang hält Teltschik, der außenpolitischer Berater des früheren Kanzlers Helmut Kohl war, für "nicht berechenbar". Es sei lange bekannt, dass Kim Jong Uns Vater und Großvater Krisen verursacht hätten, um dann neue Zugeständnisse Südkoreas und der USA zu erhalten. Aber dieses Ritual sei längst durchschaut. Dieses Mal sei die Kriegsrhetorik so übertrieben und inzwischen so gefährlich, dass es über taktische Erwägungen hinausgehe.

Quelle: Weser-Kurier (ots)

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