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EU-Grenzschutzagentur übt scharfe Kritik an Corona-Maßnahmen

Archivmeldung vom 19.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Polizei als Frontex Truppe. (Symbolbild)
Polizei als Frontex Truppe. (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Chef der EU-Grenzschutzagentur Frontex, Fabrice Leggeri, hat mit Blick auf die Coronakrise scharfe Kritik an den unterschiedlichen nationalen Maßnahmen in der europäischen Gesundheitspolitik geübt.

"Wir wollen herausfinden, wie Grenzkontrollen in Zeiten des Coronavirus am besten funktionieren. Die EU ist in dieser Frage unzureichend ausgestattet", sagte Leggeri den Zeitungen der Funke-Mediengruppe und der "Ouest-France". Man brauche mehr europäische Koordination und Standards, wenn es um Bereiche gehe, wo Grenzkontrollen und Gesundheitsinspektion sich zusammenfügen sollten. "Viele nationale Behörden haben uns genau darum gebeten."

Als Beispiel für die auseinanderdriftenden Regelungen in der EU nannte der Frontex-Chef das Thema Quarantäne. "So müssen in Polen alle, die einreisen wollen, zwei Wochen in Quarantäne. In anderen EU-Mitgliedstaaten ist das nicht so." Auch bei der Benutzung von Atemschutzmasken gebe es einen "Flickenteppich von Regelungen", kritisierte Leggeri. "So wurden in den Erstaufnahmezentren für Flüchtlinge – den Hotspots – an den italienischen Außengrenzen bereits vor mehr als zwei Wochen sehr strenge Maßnahmen ergriffen: Grenzschutzbeamte sind dort verpflichtet, Atemschutzmasken zu tragen. In Griechenland kommt das erst jetzt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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