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Bundesregierung: Rüstungsexporte im Wert von 60 Millionen Euro in den Irak erlaubt

Archivmeldung vom 31.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Waffenarsenal (Symbolbild)
Waffenarsenal (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Bundesregierung hat in den vergangenen zwei Jahren Rüstungsexporte im Wert von knapp 60 Millionen Euro in den Irak genehmigt. Das geht aus einer Antwort des Auswärtigen Amts auf eine Parlamentsanfrage hervor, über die dieZeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.

Knapp die Hälfte der Genehmigungen wurden für die Kurdenregion im Norden erteilt. 2017 lag der Wert der genehmigten Rüstungsexporte für das ganze Land bei 15 Millionen Euro. Die Vizevorsitzende der Linksfraktion, Sevim Dagdelen, kritisiert die Rüstungsexportpolitik der Bundesregierung. "Es ist unverantwortlich von der Bundesregierung, dass deutsche Waffen direkt in das Kriegsgebiet Irak exportiert werden", sagte Dagdelen, die die Anfrage stellte, den Funke-Zeitungen.

Die Bundesregierung könne den Endverbleib der Waffen weder kontrollieren oder sichern. Noch könne sie ausschließen, dass kurdische und zentralirakische Kräfte diese gegeneinander einsetzen. "Die Bundesregierung führt ihre eignen Verlautbarungen einer restriktiven Rüstungsexportpolitik völlig ad absurdum und bricht zudem deutsches Recht", sagte Dagdelen. Im Papier des Auswärtigen Amts heißt es hingegen: "Die Bundesregierung verfolgt eine restriktive und verantwortungsvolle Rüstungspolitik."

Zudem kritisiert Dagdelen die EU-Mission im Irak. "Die Bundesregierung kann nicht ausschließen, dass die mit deutschen Steuergeldern ausgebildeten Richter, Polizisten oder Strafvollzugsbeamte an Menschenrechtsverletzungen beteiligt sind", sagte die Linken-Politikerin. "Messbare menschenrechtliche beziehungsweise rechtsstaatliche Erfolge sind im Irak im Zuge der Mission nicht zu erkennen." Daher sei es äußerst fragwürdig, wie geplant eine neue Mission aufzulegen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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