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Germanwings: Vermutlich 67 Deutsche an Bord von abgestürzter Maschine

Archivmeldung vom 24.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Germanwings-Flug 9525: Die verunglückte Maschine im Oktober 2003
Germanwings-Flug 9525: Die verunglückte Maschine im Oktober 2003

Foto: Konstantin von Wedelstaedt
Lizenz: GFDL 1.2
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach ersten Angaben der Lufthansa-Tochter Germanwings haben sich 67 Bundesbürger an Bord des Airbus A320 befunden, der am Dienstagvormittag in Südfrankreich abgestürzt war. "An Bord waren 144 Passagiere, darunter zwei Babys, und insgesamt sechs Besatzungsmitglieder", sagte Germanwings-Sprecher Thomas Winkelmann am Dienstagnachmittag in Köln.

Das Flugzeug habe um 10:45 Uhr seine Reiseflughöhe von knapp 11.600 Metern erreicht, habe diese bereits nach einer Minute wieder verlassen und sei in einen Sinkflug eingetreten. Dieser habe acht Minuten gedauert, so der Germanwings-Sprecher weiter. Um 10:53 Uhr und auf einer Höhe von circa 1.800 Metern sei der Kontakt zu der Maschine abgebrochen.

Der letzte Routine-Check des abgestürzten Flugzeugs habe am Montag in Düsseldorf stattgefunden und sei von Lufthansa Technik durchgeführt worden. "Der letzte große Check hat planmäßig im Sommer 2013 stattgefunden." Der Kapitän der Maschine sei seit über zehn Jahren für die Lufthansa und Germanwings im Einsatz und habe über 6.000 Flugstunden absolviert. Germanwings werde zusammen mit den Behörden "alles tun, um die Ursache dieses Unfalls schnellstmöglich und vollumfänglich aufzuklären", betonte Germanwings-Sprecher Winkelmann.

Bislang ist noch unklar, ob die Maschine einen Notruf abgesetzt hat oder nicht. Auch warum die Maschine kurz nach Erreichen der Flughöhe in den Sinkflug übergegangen war, ist bislang nicht geklärt.

Am Dienstagvormittag war ein Germanwings-Flugzeug des Typs Airbus A320 im Süden Frankreichs abgestürzt. Laut der französischen Polizei hat es bei dem Absturz keine Überlebenden gegeben. Die Maschine, die von Barcelona nach Düsseldorf unterwegs war, stürzte im französischen Département Alpes-de-Haute-Provence ab, das etwa 100 Kilometer von Nizza entfernt liegt. Trümmer des Flugzeuges seien in den südlichen Alpen in der Region von Barcelonnette gefunden worden, teilte das Innenministerium in Paris mit. Über mögliche Ursachen für den Absturz wurde zunächst nichts bekannt.

Merkel: Germanwings-Absturz ist ein Schock

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bestürzt auf den Absturz der Germanwings-Maschine in Südfrankreich reagiert: Der Absturz sei "ein Schock", der Deutschland, Frankreich und Spanien in tiefe Trauer stürze, sagte die Kanzlerin am Dienstagnachmittag in Berlin. "Noch wissen wir nicht viel und jede Spekulation über die Ursache des Absturzes verbietet sich."

Merkel sprach den Angehörigen und Freunden der Opfer ihr tiefstes Mitgefühl aus. Sie habe bereits mit dem französischen Präsidenten François Hollande und dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy telefoniert und eine enge Zusammenarbeit bei der Aufklärung der Absturzursache vereinbart, so die Kanzlerin weiter.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) werden laut Merkel noch am Dienstag an den Ort des Unglücks reisen. Sie selbst werde am Mittwoch zusammen mit NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) an den Unglücksort reisen, um sich "vor Ort ein Bild zu machen".

Bundespräsident Joachim Gauck, der sich zur Zeit zu einem Staatsbesuch in Peru aufhält, sagte, er habe "mit größter Bestürzung" von dem schweren Flugzeugunglück erfahren. "Meine Gedanken sind bei den Familienangehörigen und Freunden der vielen Opfer. Ihnen gilt meine tief empfundene Anteilnahme. Mögen sie in dieser schweren Zeit Kraft und Trost finden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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