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Juncker baut EU-Kommission um

Archivmeldung vom 03.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jean-Claude Juncker (2014)
Jean-Claude Juncker (2014)

Foto: actio popularis Europaea - FlickreviewR
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Jean-Claude Juncker plant laut eines Zeitungsberichts den größten Umbau der Europäischen Kommission seit ihrer Gründung. Wie die "Süddeutsche Zeitung" am Dienstag in Brüssel erfahren haben will, will der designierte Chef der Gesetzgebungsbehörde sein Kommissarskollegium künftig entlang der europäischen Kern-Projekte organisieren.

Konkret will er die 27 Kommissare in sechs bis sieben Gruppen aufteilen, die Kernprojekte wie den Aufbau der Energieunion und des "digitalen Binnenmarktes", die Stärkung der Wirtschafts- und Währungsunion oder die Umsetzung des 300-Milliarden-Euro Investitionspaketes vorantreiben sollen. Um die Projektgruppen zu leiten, wird jeweils ein Kommissar zum Vizepräsidenten befördert.

Die übrigen Kommissare erhalten wie bisher ein eigenständiges Portfolio, für das sie verantwortlich sind, schreibt die SZ in ihrer Mittwochsausgabe weiter.

Die "Super-Vizepräsidenten", wie sie in Brüssel heißen, erhalten dagegen keine inhaltliche Zuständigkeit. Sie sind allein für das jeweilige EU-Kern-Projekt zuständig, sie sollen Juncker "vollumfänglich vertreten und seine Autorität in ihrem jeweiligen Bereich ausüben können." Anders als bisher werden sie damit auch politisch für die Umsetzung der Projekte verantwortlich sein.

Seit Dienstag und noch bis Donnerstag empfängt Juncker in Brüssel seine Kommissarsanwärter zu jeweils 30-minütigen Vorstellungsgesprächen. Er wird dabei auch klarmachen, welche Posten er ihnen zugedacht hat. Sollte es keinen unerwarteten Widerstand geben, soll das neue Kollegium Mitte nächster Woche vorgestellt werden. Danach beginnen die Anhörungen im Europäischen Parlament, abgestimmt werden soll Ende Oktober. Planmäßiger Arbeitsbeginn ist der 1. November.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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