ZdJ-Präsident Graumann fordert Abbruch der deutsch-iranischen Beziehungen
Archivmeldung vom 21.11.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDieter Graumann, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland (ZdJ), hat angesichts der Auseinandersetzung zwischen Israel und radikalen Palästinensern die Bundesrepublik aufgefordert, die diplomatischen Beziehungen zu Iran abzubrechen.
"Die Hamas ist eine Terrorfiliale des iranischen Regimes", sagte er der "Süddeutschen Zeitung". "Kanada hat die diplomatischen Beziehungen zu Teheran abgebrochen. Wie schön wäre es, wenn Deutschland dem folgen würde!" Graumann verteidigte das Vorgehen der israelischen Armee. Er wünsche für alle Menschen in der Region, "dass der Alptraum bald zu Ende geht"; allerdings handle es sich für Israel "auch um einen Überlebenskampf". Nicht die Kriegsführung, sondern "vor allem die Moral in dieser Auseinandersetzung" sei asymmetrisch. Die Hamas missbrauche "zynisch Kinder, Frauen, Zivilisten als Schutzschilde" und versuche, "die Zahl der Opfer zu maximieren". Diese Sichtweise sei jedoch in Deutschland schwer zu vermitteln, es gebe das Vorurteil , dass überlegene Israelis schwache Palästinenser zu Opfern machten. Bei mancher Kritik spiele auch die Geschichte eine Rolle: "Die deutschen Verbrechen wiegen in mancher, verschrobener Wahrnehmung nicht so schwer, wenn die Juden auch ,Verbrechen` begehen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur