Tornado von Oklahoma gehört zur höchsten Kategorie
Archivmeldung vom 22.05.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Tornado, der im US-Bundesstaat Oklahoma am Montag mindestens 24 Todesopfer gefordert hat, gehörte zur Kategorie EF5. Das teilte der Nationale Wetterdienst am Dienstag mit. Bislang wurden in der Realität nur Tornadostärken F0 bis F5 beobachtet, physikalische Abschätzungen ergeben aus energetischen Gründen die Intensität F6 als Obergrenze.
Die letzten F5-Tornados wurden 2007 in Kanada und 1999 ebenfalls in Oklahoma beobachtet. Auch damals war die Stadt Moore in der Metropolregion von Oklahoma-City betroffen gewesen. Die Behörden scheinen aus dem Desaster damals wenig gelernt zu haben: So gibt es laut Medienberichten weiterhin keine öffentlichen Schutzbunker oder strikte Bauvorschriften.
Tornado in Oklahoma: Suche nach Vermissten dauert an
Im US-Bundesstaat Oklahoma wird in den Trümmern, die der Tornado am Montag hinterlassen hat, weiter nach Vermissten gesucht. Mehr als 100 Überlebende konnten in den vergangenen Stunden von Rettungskräften und Freiwilligen geborgen werden. Viele Menschen, darunter zahlreiche Kinder, werden noch vermisst. Der Wirbelsturm hat eine Vielzahl von Gebäuden zerstört: Hunderte Wohnhäuser, mindestens ein Krankenhaus und mehrere Schulen wurden zum Teil stark beschädigt.
Offiziellen Angaben zufolge starben mindestens 24 Menschen. US-Medien hatten zuvor von mehr als 90 Todesopfern berichtet.
Barack Obama hat unterdessen sein Beileid ausgesprochen und schnelle Hilfe zugesichert. Alles, was benötigt wird, solle den Menschen in Oklahoma umgehend zukommen, so der US-Präsident.
Die hohe Zahl der Opfer liegt teilweise darin begründet, dass die Warnung der Bevölkerung nur wenige Minuten vor dem Eintreffen des Wirbelsturms erfolgte. Tornados entstehen relativ schnell und können sich mit bis zu 500 Kilometer pro Stunde drehen.
Die Kleinstadt Moore in der Metropolregion Oklahoma City wurde durch den Sturm am Montag regelrecht dem Erdboden gleichgemacht. Ein teilweiser Zusammenbruch der Kommunikationsinfrastruktur erschwerte es den Behörden, sich einen Überblick über das Ausmaß der Zerstörung zu machen.
Bereits am Sonntag waren durch Tornados in Oklahoma mindestens zwei Menschen getötet und mehr als 20 verletzt worden, am Donnerstag forderten zehn Tornados im US-Bundesstaat Texas mindestens sechs Menschenleben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur