WFP beginnt Verteilung von Nahrungsmitteln für Erdbebenopfer in Peru
Archivmeldung vom 17.08.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDas UN World Food Programme (WFP) erklärte gestern, dass es in Peru mit der Verteilung von dringend benötigten Nahrungsmitteln im Wert von 500.000 US-Dollar begonnen hat. Damit sollen die Opfer des schweren Erdbebens unterstützt werden, das gestern früh die südliche Küstenregion von Peru stark erschüttert hat.
Die Nahrung für die Nothilfe kommt aus Beständen innerhalb des Landes, die WFP für sein entwicklungsorientiertes Programm in Peru unterhält. Sie wird durch PRONAA, das nationale Programm für Nahrungsmittelhilfe, verteilt. Die Initiative folgt einer Bitte um Unterstützung der peruanischen Regierung.
Zusätzlich ist WFP in der Lage, bis zu 130 Tonnen mit Nährstoffen angereicherte Spezialkekse per Luft oder Land aus seinem überregionalen Hilfsdepot in Ecuador bereitzustellen.
"Wir müssen so schnell wie möglich handeln, denn die Situation ist schlecht und wir kennen noch immer nicht das volle Ausmaß der Schäden in all den entlegenen Gebieten", sagte WFP- Landesdirektor Guy Gauvreau.
Das Erdbeben mit Epizentrum 160 km südlich von Lima und einer Stärke von 7,9 auf der Richterskala verursachte Erdrutsche und brachte Häuser zum Einstürzen. Es wird geschätzt, dass circa 380 Menschen ums Leben gekommen sind. Hunderte haben ihre Häuser verloren.
"Während die meisten registrierten Todesfälle und Verletzungen in der Ica-Provinz stattfanden, haben wir immer noch keine umfassenden Angaben über die Situation in den benachbarten Provinzen Chincha Cañete und auch Pisco, wo über besonders viele Schäden an Häusern berichtet wurde", sagte Gauvreau.
"Wir befürchten, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigt und dass viele der Überlebenden sofortige Hilfe brauchen, bis die lokale Infrastruktur und das Verteilungssystem wieder hergestellt sind", fügte er hinzu.
Gauvreau zufolge konnte WFP schnell reagieren, weil innerhalb des Landes Nahrungsmittelbestände aus dem entwicklungsorientierten Programm von WFP zur Verfügung standen. "Diese Nahrungsmittelbestände haben es uns ermöglicht, innerhalb von wenig mehr als 12 Stunden zu reagieren. Das war hoffentlich ein guter Start für die Linderung des Leids und der Zerstörung, die durch die Katastrophe ausgelöst wurden."
Eine Herausforderung für die Hilfsleistungen wird wahrscheinlich der schlechte Zustand der Straßen sein. Es gab anfängliche Berichte, nach denen die Panamericana (ein System von Schnellstraßen von Alaska bis Feuerland) beschädigt sei. Weiterhin ist der Zustand der Straßen in den weiter entlegenen Gebieten noch nicht vollständig bekannt.
Quelle: Pressemitteilung UN World Food Programme (WFP)