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Neue Verstimmungen zwischen Deutschland und der Türkei

Archivmeldung vom 10.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: ▲ r n o, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: ▲ r n o, on Flickr CC BY-SA 2.0

Zwischen Deutschland und der Türkei ist es offenbar zu neuen Verstimmungen gekommen. Laut eines Berichts der "Süddeutschen Zeitung" haben türkische Beamte dem deutschen Militärattaché an der Botschaft in Ankara erhebliche Schwierigkeiten gemacht, als er am Donnerstag nach einem Auslandsbesuch in die Türkei zurückkehren wollte. In Berliner Regierungskreisen hieß es demnach, er und seine Frau seien direkt nach der Ankunft mehr als eine Stunde festgehalten worden.

Wie darüber hinaus berichtet wurde, sei die Behandlung der beiden als willkürlich und schikanös empfunden worden. Im Übrigen habe es auch bei anderen Mitarbeitern deutscher Vertretungen in der Türkei zuletzt immer wieder "Verzögerungen" bei der Einreise gegeben, schreibt die Zeitung weiter. In Berlin wird demnach vermutet, dass es sich dabei um einen Akt der Vergeltung handeln könnte.

Vor wenigen Tagen war die Vizepräsidentin des türkischen Parlaments, Ayse Nur Bahçekapili, am Köln-Bonner-Flughafen aufgehalten worden. Wie es aus Köln hieß, hätten ihre Papiere gefehlt, deshalb habe sich die Ausreise verzögert. Gleichwohl reagierte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan umgehend und warf der Berliner Regierung vor, sie empfange zwar Terroristen wie Gäste in Deutschland, aber die Vizepräsidentin des türkischen Parlaments lasse man stundenlang warten.

Das Auswärtige Amt in Berlin berichtete danach, dass der deutsche Botschafter Martin Erdmann zu einem Gespräch ins Außenministerium gebeten worden sei. Am Freitag hieß es zudem, dass man wegen des Vorfalls in Köln mit den zuständigen Behörden im Gespräch sei.

Sollte sich herausstellen, dass bei der Ausreise der Vizepräsidentin des Parlaments "Fehler passiert sind, würden wir das natürlich sehr bedauern und das unseren türkischen Partnern gegenüber auch kommunizieren", versicherte eine Sprecherin. Zum Vorfall in der Türkei wollte sich das Amt nicht äußern.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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