Verurteilter Samsung-Erbe Lee kommt nach 7 Monaten auf Bewährung frei

Archivmeldung vom 13.08.2021

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Freigeschaltet durch Anja Schmitt

Lee Jae-Yong (2016)

Foto: Techyan
Lizenz: CC BY 3.0
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Der Erbe des Samsung-Firmenimperiums Lee Jae Yong, der in einem Korruptionsprozess vor sieben Monaten zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde, ist wieder auf freiem Fuß. Anlässlich des Befreiungstages kam der 53-Jährige zusammen mit 800 weiteren Häftlingen frei. Gegen ihn laufen jedoch weitere Verfahren, meldet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Lee wurde unter Bewährungsauflagen aus der Haft entlassen. Damit verkürzte sich seine Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren um fast ein Jahr. Beim Verlassen einer Haftanstalt in Seoul sagte der Vize-Vorsitzende des Smartphone-Marktführers Samsung Electronics am Freitag, er habe für große Unruhe gesorgt, dafür entschuldige er sich.

Er sei sich der „Bedenken, Kritik und hohen Erwartungen“ an ihn bewusst, fügte Lee laut der DPA hinzu. Anlass des Straferlasses ist der Tag der Befreiung Koreas von der japanischen Kolonialherrschaft (1910 bis 1945), der am 15. August gefeiert wird.

Bei der Entscheidung für Lees bedingte Entlassung sei die wirtschaftliche Lage des Landes berücksichtigt worden, sagte Justizminister Park Beom Kye. Samsung ist auch marktführend bei Speicherchips und Fernsehern. Zahlreiche Arbeiter- und Bürgerorganisationen hatten sich gegen Lees Entlassung ausgesprochen.

Hintergrund des Verfahrens gegen Lee war die Korruptionsaffäre um die frühere Präsidentin Park Geun Hye, die im März 2017 aus dem höchsten Staatsamt entfernt wurde. In einem wieder aufgerollten Prozess sah es das Gericht im Januar dieses Jahres als erwiesen an, dass Lee der früheren Staatschefin und einer ihrer Vertrauten Geld angeboten habe, um politische Unterstützung für den Machttransfer innerhalb des größten südkoreanischen Mischkonzerns zu bekommen.

Gegen Lee laufen derzeit zwei weitere Verfahren: Der Sohn des im Oktober verstorbenen früheren Konzernchefs Lee Kun Hee muss sich wegen des Vorwurfs der Aktienkursmanipulation vor Gericht verantworten. Außerdem wird ihm die illegale Einnahme eines Beruhigungsmittels zur Last gelegt. Lee weist die Vorwürfe zurück."

Quelle: SNA News (Deutschland)