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Bundeswehr: Aufrüstung mit israelischen Kampfdrohnen verzögert sich

Archivmeldung vom 16.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Drohne Heron TP
Drohne Heron TP

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Aufrüstung der Bundeswehr mit israelischen Kampfdrohnen vom Typ "Heron TP" verzögert sich auf unbestimmte Zeit: Der US-Hersteller der "Predator"-Drohnen klagt gegen die Vergabe des Auftrags nach Israel.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte im Januar entschieden, bis zu fünf Drohnen zu leasen, berichtet das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Das US-Unternehmen General Atomics hatte Deutschland seine Drohnen in Konkurrenz zum israelischen Modell angeboten.

Bei der Luftwaffe gab es sogar eine Präferenz für das "Predator"-Modell. Allerdings herrschten im Wehrressort politische Bedenken, eine Drohne zu beschaffen, die vor allem wegen der gezielten Tötungen von Terrorverdächtigen durch die USA bekannt geworden ist. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, derzeit sei nicht absehbar, wie stark die Beschwerde aus den Vereinigten Staaten das Projekt zurückwerfe; zunächst müsse sich die Vergabekammer mit den Vorwürfen beschäftigen. Der Verteidigungsexperte der Grünen, Tobias Lindner, kritisierte: "Für eine Entscheidung zugunsten `Heron TP` gab es im Parlament massiv industriepolitischen Druck, ein ernsthafter Vergleich aller verfügbaren Systeme hat anscheinend nie stattgefunden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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