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EVP-Fraktionschef: EU sollte 20.000 syrische Flüchtlinge aufnehmen

Archivmeldung vom 19.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Manfred Weber (2014)
Manfred Weber (2014)

Foto: Foto-AG Gymnasium Melle
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Aufgrund der katastrophalen humanitären Lage in Aleppo hat der Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber (CSU), die Aufnahme eines Kontingents von 20.000 syrischen Flüchtlingen durch die EU gefordert. "Europa muss viel entschiedener handeln, auch in humanitärer Hinsicht", sagte Weber der "Bild am Sonntag".

"Dazu gehört vor allem EU-Soforthilfe vor Ort, aber möglicherweise auch ein festes europäisches Kontingent für Flüchtlinge. Europa kann sich nicht nur mit dem Scheckbuch freikaufen." Weber plädierte für die Verteilung von Syrern auf die Länder. "Die EU-Staaten sollten gemeinsam ein begrenztes Kontingent für 20.000 Syrer zur Verfügung stellen, um eine humanitäre Katastrophe infolge der Eroberung Aleppos zu vermeiden."

Der stellvertretende CSU-Vorsitzende begründete dies auch mit der Forderung seiner Partei nach einer Obergrenze: "Obergrenze bedeutet eine Festlegung mit Maß und Ziel, aber keine Abschottung und Abriegelung. Kein Land kann sich jetzt rechtfertigen, dass es nicht helfen kann. Alle, die sich auf die christlichen Grundlagen Europas berufen, müssen handeln."

Der außenpolitische Sprecher der Union, Jürgen Hardt (CDU), schlägt zudem für die Zeit nach einem möglichen Kriegsende vor, die Rückreise von Syrern in Deutschland zu finanzieren. "Flüchtlinge sollten später bei der Rückkehr mit Zuschüssen und zinslosen Darlehen für den Wiederaufbau unterstützt werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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