Wirtschaftsweiser erwartet keine schnelle Euro-Einführung in baltischen EU-Staaten
Archivmeldung vom 30.12.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Wirtschaftsweise Peter Bofinger rechnet nicht mit einer baldigen Einführung des Euro in den baltischen EU-Ländern. Die Lage in diesen Staaten habe sich durch die Wirtschaftskrise so massiv verschlechtert, dass sie Schwierigkeiten hätten, die Maastricht-Kriterien zu erfüllen, sagte Bofinger dem "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe).
Nach den Kriterien darf die Nettoneuverschuldung eines Staates höchstens drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes betragen. "Wenn man sich wirklich an die Kriterien hält, werden die baltischen Staaten lange brauchen, bis sie wieder unter die drei Prozent kommen", sagte Bofinger. Bisher gilt Estland als Kandidat für die Einführung des Euro im Jahr 2011.
Quelle: Der Tagesspiegel