SPD unterstützt Nordeuropas Push zur Senkung des Ölpreisdeckels
Die SPD befürwortet die Forderung der nordischen und baltischen Staaten, den G7-Ölpreisdeckel auf 50 Dollar pro Barrel zu senken. "Mit einer Herabsenkung des Deckels könnten Übergewinne wirksam eingrenzt werden", sagte die energiepolitische Sprecherin Nina Scheer dem Nachrichtenmagazin Politico.
"Zugleich muss klar sein, dass die Abhängigkeit von fossilen Ressourcen
immer auch eine preisliche Bürde ist, weswegen es schnellstmöglich auf
Erneuerbare - auch im Verkehrssektor - umzusteigen gilt", sagte Scheer
weiter. "Ein Deckel darf somit im Ergebnis keine Verzerrung erwirken,
die einer weiteren Subventionierung fossiler Ressourcen gleichkäme."
Das
Auswärtige Amt setzt sich für "eine weitere Reduzierung der russischen
Einnahmen durch Ölverkäufe" ein. Es befindet sich derzeit in Beratungen
mit ihren Partnern in der sogenannten Ölpreiskoalition über die
Entwicklung des Preisdeckels, hieß es aus Regierungskreisen.
Die
nordischen und baltischen Außenminister forderten am Sonntag in einem
gemeinsamen Schreiben, über das Politico berichtet, die Kommission auf,
sich für eine Senkung des G7-Ölpreisdeckels einzusetzen. Die
Ostsee-Staaten argumentieren, es sei "jetzt an der Zeit", den
Preisdeckel zu senken. Der Weltmarkt sei "heute besser versorgt" als im
Jahr 2022. Dadurch würde eine niedrigere Preisobergrenze wahrscheinlich
keinen "Versorgungs-Schock" auslösen. Zudem sei Russland so abhängig von
seinen Ölverkäufen, dass es "keine andere Wahl" habe, als die Exporte
fortzusetzen, "selbst bei einem wesentlich niedrigeren Preis".
Quelle: dts Nachrichtenagentur