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Tichanowskaja: EU muss Lukaschenkos Erpressungsversuch widerstehen

Archivmeldung vom 10.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Swetlana Tichanowskaja
Swetlana Tichanowskaja

Foto: Ministerie van Buitenlandse Zaken
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die weißrussische Oppositionsführern Swetlana Tichanowskaja hat das Geschehen an der Grenze zwischen Polen und Weißrussland als eine von Machthaber Alexander Lukaschenko orchestrierte schreckliche Krise bezeichnet. "Das ist ein klarer Erpressungsversuch, dem die EU nicht nachgeben darf", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Damit solle die Europäische Union zu Verhandlungen gezwungen werden. Auf die Frage, was sie von Bundeskanzlerin Angela Merkels Initiative halte, Putin zu bitten, auf Lukaschenko wegen der Migranten einzuwirken, sagte Tichanowskaja, das sei ein diplomatischer Weg, den man natürlich beschreiten könne. Aber es könne auf Dauer nicht funktionieren, wenn beispielsweise Deutschland, Russland und die Regierung in Weißrussland über die Zukunft reden ohne Beteiligung der demokratischen Kräfte.

"Wir haben zu reden über neue Wahlen und davor müssen alle politischen Gefangenen, von denen es Tausende gibt, aus den Gefängnissen freigelassen werden", sagte die Oppositionspolitikerin. Der Westen sollte einzeln überhaupt nicht mit Lukaschenko reden, verlangte Tichanowskaja und lobte Deutschland für seine "sehr klare Position". Man sollte nicht mit Kriminellen sprechen. Die Situation jetzt sei nicht nur eine Herausforderung für Weißrussland, sondern auch eine Herausforderung für die demokratische Welt. Denn die Opposition in ihrer Heimat kämpfe auch für die Rechte und Werte dieser demokratischen Welt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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