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Mazedonien-Frage: Griechenlands Verteidigungsminister tritt zurück

Archivmeldung vom 14.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Panos Kammenos (2015), Archivbild
Panos Kammenos (2015), Archivbild

Foto: C messier
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Griechenlands Verteidigungsminister Panos Kammenos hat wegen des Streits um die Namensänderung Mazedoniens seinen Rücktritt erklärt. Das Abkommen zur Namensänderung mache es ihm unmöglich, sein Amt weiter auszuüben, teilte Kammenos am Sonntag mit.

Der Vorsitzende der Partei ANEL kündigte zudem an, dass sich alle Regierungsmitglieder seiner Partei von ihren Ämtern zurückziehen werden. Dies könnte das Aus für die griechische Regierungskoalition bedeuten. Die Syriza-Partei von Ministerpräsident Alexis Tsipras kommt alleine nur auf 145 von 300 Sitzen im Parlament. Es wird erwartet, dass Tsipras als Folge die Vertrauensfrage im Parlament stellen wird. Sollte er diese verlieren, dürfte die eigentlich für Oktober geplante Parlamentswahl vorgezogen werden. Das mazedonische Parlament hatte die Umbenennung in "Nord-Mazedonien" am Freitag gebilligt.

Die Verfassungsänderung ist Teil eines zuvor mit Griechenland ausgehandelten Abkommens. Auch das griechische Parla ment muss noch zustimmen. Der Namensstreit mit Griechenland, was ebenfalls für eine bestimmte Region die Bezeichnung "Mazedonien" beansprucht, tobt seit Jahrzehnten und ist unter der dortigen Bevölkerung ein sehr wichtiges Thema. Griechenland hat deswegen bislang sogar eine Aufnahme Mazedoniens in die EU blockiert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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