Russlands Staatsfinanzen erstmals seit 2011 wieder im grünen Bereich
Archivmeldung vom 28.09.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Haushalt der Russischen Föderation hat in den ersten acht Monaten 2018 nach den ersten Informationen des Schatzamtes mit einem Überschuss von zwei Billionen Rubel (mehr als 26 Mrd. Euro) geschlossen. In diesem Jahr soll es ein Plus geben – erstmals seit 2011. Die Einnahmen in den ersten acht Monaten des Jahres 2018 erreichten 12,2 Billionen Rubel (ca. 159,7 Mrd. Euro), wobei die Ausgaben 10,2 Billionen Rubel (knapp 133,53 Mrd. Euro) betrugen, schreibt die Zeitung „Iswestija“ unter Berufung auf das Schatzamt.
Weiter heißt es auf der deutschen Webseite des russischen online Magazins "Sputnik": "Zuletzt hatte der Föderale Haushalt Russlands vor sieben Jahren einen Überschuss verbucht. Damals waren es rund 450 Milliarden Rubel (rund elf Milliarden Euro nach dem damaligen Wechselkurs).
Diese positive Dynamik werde von der geltenden Haushaltsregel gefördert, merkt das Blatt an. Diese sehe vor, dass alle Einnahmen aus dem Erdölverkauf zum Ölpreis höher als 40 US-Dollar je Barrel zur Akkumulation von Reserven in den nationalen Wohlfahrtsfonds abgeführt werden.
Laut den Prognosen des Instituts für strategische Analyse FBK Grant Thornton und des Zentrums für Entwicklung der Nationalen Forschungsuniversität Higher School of Economics in Moskau sollen die Haushaltseinnahmen zum Jahresende die Ausgaben um 2,3 Billionen Rubel (aktuell ca. 30,1 Mrd. Euro) übersteigen.
Die harte Sanktionsrhetorik der USA gegenüber dem Iran könne sich nach Erachten der Experten positiv auf die Ölnachfrage auswirken und zu einem weiteren Ansteigen des Ölpreises führen, so die „Iswestija“.
Russlands Finanzministerium erwartet auch in den kommenden drei Jahren einen Haushaltsüberschuss. Der Entwurf des Haushaltsplans für den Zeitraum 2019-2021 geht von einem Plus von 1,8 Prozent, 1,1 Prozent bzw. 0,8 Prozent aus."
Quelle: Sputnik (Deutschland)