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Griechisches Finanzministerium: Noch kein Sonderdeal mit Finnland

Archivmeldung vom 17.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Flagge von Griechenland
Flagge von Griechenland

Das griechische Finanzministerium hat der Darstellung aus Helsinki widersprochen, es gebe für das zweite Hilfspaket für Griechenland bereits einen Sonderdeal mit Finnland. "Es gibt bisher noch keinen gültigen Deal. Es kann auch noch keinen geben, da unserer prinzipiellen Übereinkunft erst alle Finanzminister der Euro-Länder bei ihrem Treffen in der kommenden Woche zustimmen müssen", sagte Elias Vergitis, Sprecher des griechischen Finanzministers, der Tageszeitung "Die Welt".

Voraussetzung für eine Ausnahmeregelung sei die Zustimmung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und anderer Finanzminister der Euro-Zone.

"Die Finnen tun so, als gebe es bereits einen Deal, um ihre Öffentlichkeit zu beruhigen, die gegen eine Beteiligung an jeder Griechenland-Hilfe ist. Das aber ist bisher nicht der Fall", betonte der Sprecher. Er widersprach damit einer Darstellung der finnischen Finanzministerin Jutta Urpilainen.

Diese hatte erklärt, Finnland und Griechenland hätten sich bereits geeinigt, dass Athen im Gegenzug für Helsinkis Beteiligung am zweiten Kreditpaket für Griechenland ein Sonderpfand leistet und Geld auf ein Sonderkonto einzahlt, das von Helsinki verwaltet wird. Finnland werde dieses Geld in Anleihen erstklassiger Schuldner anlegen. Könne Griechenland seine Kredite 25 oder 30 Jahre später nicht zurückzahlen, werde die Regierung in Helsinki dieses Geld einbehalten.

Dies würde konkret bedeuten, dass Finnland - anders als alle anderen an den Griechenland-Krediten beteiligten Euro-Länder - keinerlei Risiko eingeht, Athen geliehene Milliarden nicht zurückzubekommen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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