Diether Dehm: „Gutes Verhältnis zu Russland? Kann mir nicht vorstellen, dass Trump das hinkriegt“
Archivmeldung vom 24.01.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDonald Trump ist ein Hoffnungsträger, wenn es um die Annäherung zwischen den USA und Russland geht. Diether Dehm, Bundestagsabgeordneter der Linke, glaubt nicht daran. „Dafür ist der Anti-Russismus bei den Republikanern zu tief verankert“, sagte Dehm gegenüber Sputnik.
„Am Anfang hatte ich die Hoffnung, dass Trump das Verhältnis zu Russland verbessert“, gesteht der frühere Musikproduzent. „Selbst wenn er sich mit Putin persönlich trifft und das ein oder andere austauscht – irgendwann braucht er auch Mehrheiten. Die sehe ich weit und breit nicht“, so der 66-Jährige.
Angesichts dessen fragt sich Dehm, wie Trump überhaupt ein besseres Verhältnis mit Moskau aufbauen wolle: „Wenn er die Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen will, dann ist das eine Zuspitzung an einer Front, die Russland wieder ganz anders einschätzt.“
Immerhin ist der Politiker beim Syrien-Krieg etwas zuversichtlicher: „Vielleicht ist ein Waffenstilstand da leichter als mit Hillary Clinton, die eine Flugverbotszone wollte.“ Mörderisch sei dieser Gedanke gewesen, betont Dehm. Nicht zu Unrecht hätte Clinton daraufhin den Beinahmen „Killary“ bekommen.
Quelle: Sputnik (Deutschland)