Großbritanniens Außenminister: EU-Austritt kann Konsequenzen für EU und London haben
Archivmeldung vom 18.11.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Austritt Großbritanniens aus der EU würde sich negativ auf das Land und die ganze Union auswirken sowie eine Revidierung vieler früherer Beschlüsse erforderlich machen, sagte, wie die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet, der britische Außenminister Philip Hammond.
Weiter heißt es in der Meldung: "Der Außenminister, dessen Worte „The Telegraph“ zitiert, unterstrich außerdem, dass der Austritt auch für das Land selbst von großer Bedeutung sein würde, denn dadurch würden Jahrzehnte gestrichen, in denen darüber nachgedacht wurde, wie die Wirtschaft entwickelt, wie das Lebensniveau der Briten sichergestellt und wie die Nationalsicherheit geschützt werden könnten.
„Es wäre außerdem eine radikale Revidierung (voriger Beschlüsse – d. Red.) erforderlich, und ich bin sicher, dass sich dies langfristig negativ auf Großbritannien auswirken würde“, sagte Hammond.
Laut dem britischen Chefdiplomat könnte es Großbritannien schwer fallen, Reformen innerhalb der EU durchzusetzen, denn nicht alle EU-Länder wären damit einverstanden, und viele von ihnen würden Referenden brauchen, um die Vorschläge Londons zu akzeptieren.
Hammond unterstrich, dass für viele Länder der Vorschlag, den Einwanderern die Sozialhilfe zu verweigern, „am schwersten“ sein würde.
Letzte Woche war der britische Premierminister David Cameron mit einer Programmrede zur Zukunft seines Landes in der Europäischen Union aufgetreten und hatte eine Reihe von Forderungen an die Reformierung der Union gestellt, darunter hatte er von größeren Vollmachten für die Nationalparlamente der Mitgliedsländer hinsichtlich der Blockierung von Gesetzentwürfen gesprochen.
London fordert unter anderem, die Migrationsströme innerhalb der EU zu kontrollieren. Auch will Großbritannien den Zuwanderern in den EU-Ländern die Sozialhilfe verweigern und Hilfen im Allgemeinen kürzen. Schließlich soll die Einmischung Brüssels in die wirtschaftlichen Angelegenheiten der EU-Länder eingeschränkt werden."
Quelle: Sputnik (Deutschland)