SPD-Außenpolitiker skeptisch gegen Tornado-Einsatz in Afghanistan
Archivmeldung vom 27.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Verhalten der US-Regierung beim Treffen der Nato-Außenminister hat die Skepsis in der SPD gegenüber einem Einsatz deutscher Tornados in Afghanistan verstärkt.
"Wir müssen alles tun,
damit wir nicht in eine schärfer werdende kriegerische
Auseinandersetzung mit hineingezogen werden", sagte der
außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Gert Weisskirchen, dem in
Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Ausgabe vom Sonntag): "Wir wollen
ein Szenario verhindern, wie wir es im Irak beobachten können".
SPD-Vorstandsmitglied Niels Annen kritisierte die an die Nato-Partner
gerichtete Forderung von US-Außenministerin Condoleezza Rice nach
mehr Militär für Afghanistan.: "Bevor man nach mehr Waffen fragt,
muss man überlegen, ob die gewählte Strategie überhaupt richtig ist",
sagte Annen. Dies gelte auch für den Tornado-Einsatz.
Nach Informationen des Tagespiegels wollen Teile der Fraktion
Garantien dafür verlangen, dass die deutschen Tornados ihre
Informationen nicht unmittelbar zur Zielauswahl für die Kampfführung
der Nato-Partner weitergeben.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel